Radevormwald "Getränkewelt" im Wuppermarkt hat völlig überraschend geschlossen

Radevormwald · Ein neuer Leerstand verschlechtert die Lage an der Wupper. Eigentümer will wieder einen Getränkemarkt ansiedeln. Für andere Bereiche gibt es Anfragen.

 Andreas Beyer hatte den Markt im März 2014 eröffnet.

Andreas Beyer hatte den Markt im März 2014 eröffnet.

Foto: moll (archiv

Böse Überraschung für Kunden und Händler am Wuppermarkt: Die Räume der "Getränkewelt", die Andreas Beyer im März 2014 als Franchise-Unternehmer übernommen hatte, werden ausgeräumt, der Markt hat geschlossen. Damit hatte niemand gerechnet. Noch im Dezember hatte Gabriele Schanz, Beauftragte des Eigentümers des Wuppermarktes Kiefer & Zehner aus Köln, der BM bestätigt, dass sich die Geschäfte am Wuppermarkt etabliert hätten, was gerade auch für den Getränkemarkt gelte. Beyer hatte 400 Quadratmeter Verkaufsfläche und weitere 200 fürs Lager angemietet.

"Es muss da seit Dezember irgendeine Entwicklung gegeben haben, die dazu geführt hat, dass wir das Vertragsverhältnis lösen mussten", formuliert es Gabriele Schanz vorsichtig und zurückhaltend. "Das war nicht unser Wille, wir hätten den Markt gerne weitergeführt und bestehen lassen", sagte sie. Am Eigentümer des Wuppermarktes habe es jedenfalls nicht gelegen, aber der Betreiber des Getränkemarktes habe nach ihrer Einschätzung wohl andere Vorstellungen gehabt.

Die Schließung des Getränkemarktes mache die allgemeine Situation am Wuppermarkt sicher nicht einfacher. Gabriele Schanz hofft auch, dass sich künftig wieder ein Getränkemarkt an der Wupper etablieren kann. "Ich bin guter Hoffnung, zumal es für andere Bereiche Anfragen gibt", sagt sie und spricht von einem Spielcasino und einem Café. Etwas Spruchreifes könne sie aber noch nicht vermelden. Das sei alles noch sehr vage.

"Die Mietpreise für den Wuppermarkt sind äußerst niedrig und der Situation angemessen", sagt sie. Sie halte einen Getränkemarkt, aber auch einen Bäcker und ein Café für sehr wichtig an der Wupper. Das seien Anziehungspunkte. Und die Ansprüche des Eigentümers seien nicht eklatant hoch. "Wir sind gesprächsbereit", sagt sie.

Gabriele Schanz bezeichnet den Wuppermarkt als "zähes Geschäft". Jeder, der eine gute Idee auch wirklich in die Tat umsetzen wolle, sei willkommen. "Für uns ist immer entscheidend, dass Mietinteressenten auch den unbedingten Willen haben, es umzusetzen", sagt sie. Metzgerei, Friseur und Post würden es vormachen, wie Geschäfte am Wuppermarkt hervorragend funktionieren können, auch wenn die Menschen an der Wupper sicher sehr preisbewusst seien.

Der Mieter der Post, der auch Tabak, Getränke und diverse andere Dinge verkauft, kündigte gegenüber Kunden an, sich nach der Schließung des Getränkemarktes in den kommenden Tagen etwas stärker mit Getränken einzudecken, um dem Bedarf der Kunden an der Wupper gerecht zu werden.

(RP)
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