Radevormwald GGS Blumenstraße – Ende naht

Radevormwald · Bürgermeister Dr. Josef Korsten hat Vorschläge zur Neustrukturierung der Grundschullandschaft gemacht. Eine Schule soll geschlossen werden, die Einzügigkeit der GGS Wupper durch eine Verbundlösung aufgefangen werden.

Die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Blumenstraße soll zum Ende des Schuljahres 2012/2013 aufgelöst und der Schulstandort aufgegeben werden. Das geht aus einer Vorlage für den Ausschuss für Schule und Kultur am 4. März hervor. Der Rat muss am 16. März entscheiden. Folgen die Politiker den Vorschlägen, dann würde die Schule letztmalig zum Schuljahr 2011/2012 Kinder in die 1. Klasse aufnehmen. Nach Ende des Schuljahres 2012/2013 sollen die verbleibenden Klassen von der GGS Blumenstraße an die GGS Stadt wechseln. Ab 2013/2014 gebe es in Rade dann noch vier Grundschulstandorte: GGS Stadt, katholische Grundschule (KGS) Lindenbaum, GGS Bergerhof und GGS Wupper. Falls die Schülerzahlen an der Wupper weiter rückläufig sind, soll die Schule erhalten und als Verbundschule mit der GGS Bergerhof geführt werden, schlägt die Verwaltung vor. "Ich weiß, dass diese Vorschläge nicht auf Freude und Begeisterung stoßen werden, aber sie sind alternativlos, weil wir die Schullandschaft aufgrund rückläufiger Schülerzahlen neu strukturieren müssen", sagte Korsten gestern im BM-Gespräch. Aus pädagogischer und wirtschaftlicher Sicht sei dies die vernünftigste Lösung. Mit seinem Vorschlag wolle er die pädagogisch wertvolle Arbeit an der Blumenstraße nicht in Frage stellen. "Wir als Schulträger haben nicht über Inhalte zu sprechen, sondern über Räume und eine Sachausstattung, die eine pädagogisch gute Arbeit ermöglicht", sagte er. Zu den Vorschlägen der Verwaltung wollte sich der Rektor der Grundschule Blumenstraße, Frank Walter, gestern nicht äußern.

GGS Stadt Aus Sicht der Verwaltung stellt sie das baulich modernste und räumlich größte Grundschulgebäude in Rade dar. Hier sei es problemlos möglich, dreizügig zu fahren. "Für die weitere flexible Entwicklung des Grundschulwesens ist die Schule unentbehrlich", heißt es.

GGS Bergerhof Sie deckt den Raum Bergerhof/Herbeck ab und ist aus Gründen der räumlichen Lage unverzichtbarer Teil des Angebotes.

GGS Wupper Zurückgehende Schülerzahlen führen zur Einzügigkeit der Einrichtung. Das sichert ihre Existenz nicht. "Aber die Schule ist für die Infrastruktur der Wupperorte, die es ohnehin nicht leicht haben, wichtig", sagte Korsten. "Deshalb werden wir die Einzügigkeit hinnehmen und das Problem eventuell durch einen Schulverbund mit der GGS Bergerhof lösen", sagte er. Auch die Einbindung in das Familienzentrum Wupper sei von großer Bedeutung. Deshalb solle dieser Standort an der Wupper langfristig erhalten bleiben. KGS Lindenbaum Das Gebäude ist etwa 110 Jahre alt und liegt in relativer Nähe zur GGS Stadt. Da in dieses Gebäude in den vergangenen Jahren investiert wurde, ist es auch auf absehbare Zukunft gut für den Grundschulbetrieb geeignet. Auch die Zuschnitte der Klassenräume sind nach Meinung der Verwaltung nach modernen pädagogischen Gesichtspunkten für den Unterricht geeignet. Größere Investitionen seien nicht nötig.

(RP)
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