Radevormwald Gira-Betriebskindergarten ist ein Jahr alt

Radevormwald · Um Müttern und Vätern die Kombination von Familie und Beruf zu erleichtern, hat Radevormwalds größter Arbeitgeber unterhalb des großen Vertriebsgebäudes an der Dahlienstraße im vergangenen Jahr eine Kindertagesstätte eröffnet.

 Kinder, Eltern und Erzieher feierten den Geburtstag der Gira-Kita (v.l.): Mutter Karen Fischer-Opitz, die Erzieherinnen Veronika Gesenberg, Ann-Kristin Hinüber, Jill Meshing und Sophie Schröder sowie Kita-Leiter Martin Maschka.

Kinder, Eltern und Erzieher feierten den Geburtstag der Gira-Kita (v.l.): Mutter Karen Fischer-Opitz, die Erzieherinnen Veronika Gesenberg, Ann-Kristin Hinüber, Jill Meshing und Sophie Schröder sowie Kita-Leiter Martin Maschka.

Foto: Jürgen Moll

Julia Jäger aus Sprockhövel ist ein typisches Beispiel. Die 32-Jährige arbeitet in der Marketing-Abteilung von Gira, Tochter Josefine besucht derweil die betriebseigene Gira-Kindertagesstätte (Gira-Kita), in der jetzt das einjährige Bestehen gefeiert wurde. "Ich bin bereits sieben Monate nach der Geburt wieder in den Berufs-Alltag zurückgekehrt. Da war und ist die Gira-Kita für mich sehr wichtig. Gäbe es die Gira-Kita in unmittelbarer Nähe vom Arbeitsplatz nicht, wäre ich auf jeden Fall länger zuhause in Elternzeit geblieben. Bei Problemen brauche ich nicht einmal zwei Minuten, um vom Büro bei meiner Tochter zu sein", beschreibt Julia Jäger die "Win-Win"-Situation für Arbeitnehmer und -geber.

Kinder, Eltern und Erzieher feierten den ersten Geburtstag der Tagesstätte bei Kaffee, Kuchen und Spielen. Symbolisch zündete Gira-Personalmanagement-Leiterin Ricarda Soyck-Lockner eine von den Kinder selbst dekorierte Kerze an, die beiden "Kita-Concept"-Geschäftsführer Franz Reinartz und Tim Seidel pusteten sie später aus. Das 2006 gegründete Wuppertaler Unternehmen "Kita-Concept" führt die Betriebskindertagesstätte im Auftrag von Gira Giersiepen GmbH & Co. KG und betreibt bundesweit insgesamt 13 Kitas.

Pünktlich zum einjährigen Bestehen und zur Einrichtung der zweiten Kindergruppe ("Schildkröten" und "Seepferdchen") nahm Martin Maschka Anfang August seine Arbeit als Leiter der Gira-Kita auf. Der 31-Jährige betreut zwölf Jungen und Mädchen unter drei Jahren mit den Erzieherinnen Sophie Schröder, Ann-Kristin Hinüber, Jill Meshing und Veronika Gesenberg. "Das hier ist eine wunderbare Einrichtung mit extrem hochwertiger Ausstattung und modernster Technik", sagt Maschka, der seit mehr als zehn Jahren als Erzieher arbeitet. "Wir betrachten das Kind als Mit-Entwickler seiner eigenen Persönlichkeit. Die Jungen und Mädchen können sich bei uns entfalten. Wir wollen, dass die Kinder bei uns viel erfahren. Dabei stellen wir Musik, Bewegung und Natur in den Fokus", erläutert Martin Maschka das pädagogische Konzept. "Beispielsweise werden wir im Frühling auf dem Außengelände der Kita ein Schildkröten-Gehege einrichten. Die Kinder sollen sehen und anfassen können und so einen Bezug und Respekt vor Lebewesen entwickeln."

Vor einem Jahr startete die Gira-Kita mit drei Kindern, Anmeldungen für die folgenden Monate lagen da aber bereits vor - das ist auch aktuell so. Ausgelegt ist die Einrichtung auf 20 Jungen und Mädchen in zwei Gruppen. "Wir sind bis Ende des kommenden Jahres ausgelastet. Eine Reserve halten wir immer vor, damit Gira bei Neu-Einstellung von Mitarbeitern auch Kita-Plätze zur Verfügung hat. Das ist ein betriebswirtschaftliches Interesse, das wir berücksichtigen", sagt Franz Reinartz und ergänzt, "wir haben unseren Schwerpunkt bei U3-Plätzen, was dem Bedarf hier bei Gira entspricht. Vom Gebäude und der Ausbildung des Personals her könnten wir aber auch Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren einrichten." Das bräuchte aber eine Vorlaufzeit von mindestens einem Jahr und ist denkbar, sollte es eine demografische Verschiebung geben. Eine Regelgruppe oder auch eine gemischte Gruppe von 0 bis sechs Jahren wären möglich. "Wir legen Wert auf homogene Gruppen auch bei der Altersstruktur. Zudem verfügen wir auf dem Grundstück über eine Ausbau-Reserve", sagt er.

(RP)
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