Radevormwald Gira investiert viele Millionen in die Zukunft
Radevormwald · "Größte Investition in Rade" schrieb unsere Redaktion am 29. Oktober über den Spatenstich von Rades größtem Arbeitgeber, Gira Giersiepen GmbH, an der Gewerbestraße. Inzwischen sind die Bauarbeiten, die im Sommer begonnen haben, fortgeschritten. Die Tiefbauarbeiten sind in vollem Gange, auch die ersten Wände für die großen Hallen stehen bereits. Wenige Tage nach dem Spatenstich entdeckten Arbeiter eine kleine Granate im Untergrund. Diese behinderte die Arbeiten aber nicht weiter.
Mit einem "großen Bahnhof" feierte Gira die Grundsteinlegung für einen Neubau, den Dirk Giersiepen im Sommer mit einer hohen zweistelligen Millionensumme vorgestellt hatte. "Ich lade Sie heute schon für Samstag, 7. Juli 2018, zu unserer Eröffnung ein", sagte Giersiepen, "an diesem Datum ist Deutschland schon zweimal Fußballweltmeister geworden und Boris Becker hat Wimbledon gewonnen." Dirk Giersiepen steht ebenfalls für Kontinuität: Der geschäftsführende Gesellschafter konnte auf 25-jährige Tätigkeit zurückblicken.
Für Gira sei der Neubau ein riesiger Meilenstein. Giersiepen bedankte sich bei der Stadt für die wohlwollende Begleitung. Nachdem Dirk Giersiepen auch den Gesellschaftern für deren wegweisende Entscheidung gedankt hatte, gestand er, dass ihm die Investition auch schon einmal über die Bettdecke gelaufen sei. "Wenn ich dann an die vielen gemieteten Hallen besonders an der Dahlienstraße denke, geht es mir wieder besser", sagte er. Dank der Gesellschafterversammlung habe man den großen Vorteil, dass man nicht im Gebäudebestand und im laufenden Betrieb bauen müsse. Nach der Fertigstellung des neuen Gebäudekomplexes sollen mehr als 500 Mitarbeiter in den Bereichen Innovation, Produktion, Logistik und Versand dort tätig sein. Gira baut in einem Umfang von 30.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche. Planungsbeginn war 2014.
Das Projektteam bei Gira leiten Andreas Dürwald, Leiter Produktion und Logistik, und Dietmar Daszkiewicz, Leiter Facility Management. Der Neubau ist so flexibel konzipiert, dass eine funktionsunabhängige Erweiterung auf bis zu 50.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche möglich ist. Die Bereiche teilen sich eine zentrale Erschließungsachse, die in künftigen Entwicklungsstadien Bestand haben soll. Der Bürobereich liegt über der Produktionshalle - mit Tageslicht und Außenbezug.
Bürgermeister Johannes Mans betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik und Unternehmen. Gira sei größter Gewerbesteuerzahler. "Ich betone die Bodenständigkeit, die Standorttreue und die soziale Mitverantwortung des Unternehmens."
