Radevormwald Gospelchor stimmt auf Festtage ein

Radevormwald · Sänger und Musiker boten ein Konzert mit internationalen Weihnachtsliedern.

 Mit Schals in Regenbogenfarben traten die Sängerinnen und Sänger des Gospelchores am Wochenende auf.

Mit Schals in Regenbogenfarben traten die Sängerinnen und Sänger des Gospelchores am Wochenende auf.

Foto: Jürgen Moll

Die kleine weiße Kirche an der Burgstraße war am Samstagabend fast schon überfüllt. Ein weihnachtliches Konzert in dem evangelisch-lutherischen Gotteshaus wurde offensichtlich zu einem Besucher-Magnet am Vorabend des dritten Advent.

Der Gospelchor Radevormwald hatte für seinen Auftritt in den vergangenen Monaten fleißig geprobt und sich dabei auch mit Fremdsprachen auseinandergesetzt. "Das ist heute Abend schon eine große Herausforderung, abwechselnd in verschiedenen Sprachen zu singen", meinte Sängerin Sabine Suppes. Sie singt seit 22 Jahren im Gospelchor, darunter auch viele englische Songs. "Eine musikalische Reise durch Europa in Form von weihnachtlichen Liedern ist aber für uns neu", sagte sie kurz vor dem Konzertbeginn. Und angesichts des Schwierigkeitsgrads eine Herausforderung. "Man denkt vor einem Lied, hoffentlich klappt alles, aber während des Singens ist man ganz versunken", sagte Sabine Suppes. Lampenfieber vor einem Konzert gehöre stets dazu. Wie eine Belohnung sei es, ihr Lieblingsstück "Christmas in Killaney", ein irisches Weihnachtslied, das auch auf dem Programm stand, zu singen.

Auch das bekannteste italienische Weihnachtslied "Tu scendi Dalle stelle" von Bischof Alfonso Maria de Liguori sang der Gospelchor in der weihnachtlich geschmückten Kirche. "Du steigst von den Sternen herab" lautet die Übersetzung des Liedes, das der Chor A capella sang. Zu weiteren Liedern, teils aus Frankreich, England, Russland, Holland, Island und Spanien begleiteten die Musiker Heike Gorny (Querflöte), Georg Stoffels (Saxofon) und Annette Busch (Klavier) den Chor. Die Musiker spielten einige weihnachtliche Werke auch ohne Chorgesang. Ein Saxofon übernahm die Stimmlage einer Sopranistin beim "Ave Marie", begleitet vom Klavier.

Ähnlich weich und zart stand die Orgel mit dem Saxofon im Dialog bei einem italienischen Stück. Martin Scheibner zauberte mit entsprechenden Register an der Orgel einen vergleichbar besinnlichen Klang, wie Georg Stoffels auf seinem Saxo.

Die Konzertbesucher lauschten nicht nur, sie sangen auch mit. "Der Wunsch nach einem offenen Weihnachtssingen wurde in den letzten Wochen häufig geäußert. Wir freuen uns, dass die Besucher die Gelegenheit haben, heute beim Konzert mitzusingen", sagte Philipp Müller, der in die Rolle eines Moderators geschlüpft war. "Die Mischung aus internationalen Weihnachtsliedern konnten diesmal die Chormitglieder auswählen. Die Sätze sollten gut singbar sein - und das sind sie", meinte Chorleiter Martin Scheibner zufrieden. Einige Stücke hatte der Chor schon am Nachmittag auf der Bühne des Weihnachtsmarktes am Markt präsentiert. Hier ernteten die Chormitglieder viel Beifall, wie auch später in der Kirche. Die weihnachtliche musikalische Europareise war ein voller Erfolg.

(sig)
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