Priesterjubiläum Guido Assmann (51) besucht seine Heimatpfarrei immer wieder gerne

Radevormwald · RADEVORMWALD Im Kreise seiner Liebsten, langjähriger Freunde und Weggefährten feierte der Radevormwalder Guido Assmann sein 25-jähriges Priesterjubiläum in der Heimat. Nach einer Messe in St. Marien hatten Freunde einen liebevollen Empfang organisiert. 100 Gäste, unter ihnen auch sein ehemaliger Schulleiter am THG, Ulrich Mühlenbeck, zeigten dem heimatverbundenen Priester ihre Wertschätzung.

 Guido Assmann (r.) im Gespräch mit Ulrich Mühlenbeck, bei dem Assmann sein Abitur gemacht hatte.

Guido Assmann (r.) im Gespräch mit Ulrich Mühlenbeck, bei dem Assmann sein Abitur gemacht hatte.

Foto: moll

RADEVORMWALD Im Kreise seiner Liebsten, langjähriger Freunde und Weggefährten feierte der Radevormwalder Guido Assmann sein 25-jähriges Priesterjubiläum in der Heimat. Nach einer Messe in St. Marien hatten Freunde einen liebevollen Empfang organisiert. 100 Gäste, unter ihnen auch sein ehemaliger Schulleiter am THG, Ulrich Mühlenbeck, zeigten dem heimatverbundenen Priester ihre Wertschätzung.

Der 51-jährige Guido Assmann ist seiner Heimatstadt stets treu geblieben, obwohl er 1983 in Köln zum Priester geweiht wurde, danach viele Stationen im Rheinland ansteuerte und seit gut acht Jahren sein Amt in Neuss ausübt. Er besucht regelmäßig seine Mutter in Bergerhof oder seinen Bruder in Hückeswagen - und wann immer es ihm möglich ist, pflegt er seine Freundschaften vor Ort, zum Beispiel zu Martin Dargel, dem Vorsitzenden des Kirchenchores und Assmanns Freund aus frühen Jugendtagen. "Ich denke, dass es für jeden Menschen wichtig ist, Freundschaften zu haben, nicht nur im Amt", sagte Assmann. "Hier kann ich sein, wie ich bin, mit meinen Sorgen und auch mal mit meiner schlechten Laune."

Bekannt und geschätzt ist Assmann, der 2006 von Papst Benedikt den Ehrentitel "Monsignore" verliehen bekam, für seine offene und nahbare Art. "Er sucht immer die Nähe zu Gemeindemitgliedern, fährt bei Ferienfreizeiten mit, besucht befreundete Chöre", sagte Dargel. "Es ist gelebtes Priestertum vor Ort." Diese Nähe zur Gemeinde ist dem Priester wichtig. "Es darf aber nicht gespielt sein. Man sollte kein falsches Lächeln aufsetzen, wenn einem nicht danach ist. Jeder Mensch sollte authentisch sein", sagte er. Und so wirkt Assmann auch. Als Priester ist der 51-Jährige in Neuss für 300 000 Katholiken verantwortlich und möchte vor allem die Jugend wieder mehr für Kirche begeistern. "Mir ist es wichtig, den Gottesdienst ansprechend für Jugendliche zu gestalten. Sie sollen merken, dass sie gebraucht werden. So bin ich damals auch hier aufgewachsen, durfte mich mit meinen Ideen einbringen und mitanpacken."

In Neuss fühlt er sich heimisch - und auch mit der rheinischen Mentalität kommt er gut zurecht. "Ich habe meine Studienzeit im Rheinland verbracht und kenne ihre Art schon sehr gut." Ob er in Neuss bleibt oder demnächst sein Amt in einer anderen Stadt ausübt, weiß er nicht: "Das kommt immer darauf an, was der Bischof mit mir vor hat und wohin er mich beruft."

In seine Heimatstadt zurückkehren, das ist für ihn als Priester ausgeschlossen. "Das ist keine gängige Praxis. Man braucht eine gesunde Distanz zu seinen Gemeindemitgliedern, und die wäre hier nicht gegeben, weil die meisten mich noch aus meiner Jugendzeit kennen", sagte er. Außerdem bewahrt er sich Radevormwald gerne als Rückzugsort auf, wo er bei Familie und Freunden Kraft tanken kann. "Vielleicht komme ich zurück, wenn ich im Ruhestand bin", sagte er. CRISTINA SEGOVIA BUENDIA

(sebu)
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