Radevormwald Hans Golombek plant neue Projekte

Radevormwald · Seit einigen Wochen hat die Radevormwalder Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins einen neuen Vorsitzenden. Dem schwebt mehr Nachwuchsförderung und eine Zusammenarbeit mit den Partnerstädten der Bergstadt vor.

 Der neue Vorstand des BGV.

Der neue Vorstand des BGV.

Foto: treiber

Hans Golombek heißt der neue Vorsitzende der Radevormwalder Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins (BGV). Er lebt seit mehr als 30 Jahren in der Stadt auf der Höhe. Als Geschichtslehrer interessiert er sich für Regional- und Stadtgeschichte, aber auch stark für die Industriegeschichte. Seit seinem Ruhestand vor drei Jahren ist er im Geschichtsverein aktiv und will sich jetzt noch mehr in die Vereinsarbeit einbringen. Das Programmformat des Vereins, bestehend aus Vorträgen und Exkursionen, will er beibehalten.

"Das Programm ist in den vergangenen Jahren nicht zufällig entstanden, sondern ist eine Art Masterplan. Referenten zu finden ist natürlich nicht immer leicht, aber bisher ist es uns immer gelungen", sagt der 69-Jährige. Die thematischen Schwerpunkte des Vereins will er gerne um die Industriegeschichte erweitern. Damit erhofft er sich, auch mehr junge Menschen für das Angebot des Geschichtsvereins zu begeistern. "Die Vorträge sollen 2018 über die Regionalgeschichte hinausgehen. Wir sollten außerdem mehr Werbung machen, auch im Internet", schlägt der neue Vorsitzende vor.

Die Zusammenarbeit mit historisch begeistertem Nachwuchs will Golombek aktiv ausbauen. Er denkt über Kooperationen mit den Leistungskursen des Theodor-Heuss-Gymnasiums nach. "Gemeinsam mit den Lehrern können wir vielleicht Angebote entwickeln, von denen wir beide profitieren." Ein weiterer Plan für die mittelfristige Zukunft dreht sich um eine schülerfreundliche Stadtchronik. "Ein Buch für Schüler über unsere Stadt herauszubringen, wäre doch toll. Ich habe die Idee bereits mit der Stadtbücherei diskutiert", sagt Golombek. Er hat lange Zeit für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gearbeitet und war unter anderem sieben Jahre in Polen tätig. Seine sprachlichen und kulturellen Kenntnisse will er nutzen, um auf die polnische Partnerstadt Nowy Targ zuzugehen. Gleiches gilt für Châteaubriant. "Bisher besteht noch keine direkte Zusammenarbeit zwischen den Geschichtsvereinen der Städte. Ich muss erst mal herausfinden, ob Nowy Targ und Châteaubriant einen Geschichtsverein haben. Ich will an unserer Vernetzung arbeiten", kündigt Golombek an. In seiner Vorstellung würden sich die Geschichtsvereine der Städte regelmäßig mit Gastrednern unterstützen und gemeinsam an Exkursionen teilnehmen. Weil das Jahresprogramm für 2017 längst ausgearbeitet ist, kann Hans Golombek die Zeit nutzen, um seine vielen Pläne ins Rollen zu bringen. Mit dem restlichen Vorstand des Geschichtsvereins stehen ihm viele aktive Hobby-Historiker zur Seite.

"Ich will realistisch bleiben und mir keine zu großen Ziele setzen, aber all meine Vorstellungen sind mit Engagement und Zeit umsetzbar", sagt er. Mit dem neuen Vorsitzenden wird sich das Angebot des Vereins also ganz sicherlich erweitern - ohne funktionierende Konzepte gänzlich aufgeben zu müssen.

(trei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort