Radevormwald Hauptschul-Eltern für die Gesamtschule

Radevormwald · Marco Gecks und Sylvia Ressel als Elternvertreter der Geschwister-Scholl-Schule wollen mit Hückeswagener Eltern von Hauptschülern die Schulausschuss-Sitzung besuchen. Gleichzeitig fordern sie, die Grundschuleltern zu informieren.

 Bevor das künftige Aus der Geschwister-Scholl-Schule endgültig war, protestierten Schüler auf dem Markt. Jetzt positionieren sich Eltern für die Gesamtschule und fordern Informationen auch für Grundschuleltern.

Bevor das künftige Aus der Geschwister-Scholl-Schule endgültig war, protestierten Schüler auf dem Markt. Jetzt positionieren sich Eltern für die Gesamtschule und fordern Informationen auch für Grundschuleltern.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

Mehr als 20 Eltern der Geschwister-Scholl-Schule haben in dieser Woche sehr lange zusammengesessen und sich für die zukünftige Schulentscheidung positioniert. "Dieses ist auch im Einklang mit Hückeswagener Eltern geschehen", sagt Sylvia Ressel. Die Eltern wollen die Schulausschuss-Sitzung am 24. November besuchen und den Politikern dort Fragen stellen und ihre Meinung äußern. Sie beziehen sich auf die Ankündigung des CDU-Schulausschussvorsitzenden Thomas Lorenz, eine solche Fragerunde vor die Politiker-Sitzung zu terminieren.

"Wir versuchen, an diesem Tag als Eltern der beiden Hauptschulen von Rade und Hückeswagen für die dritte Variante zu werben. Wir sind für die Gesamtschule. Nur diese Variante trägt", sagt Marco Gecks. Sylvia Ressel ergänzt: "Da spielt es für uns keine Rolle, dass die Schulleitung in Hückeswagen sitzen soll."

Die Eltern der beiden Hauptschulen beziehen sich auf ein Ende Oktober vorgelegtes Gutachten mit Vorschlägen für eine zukünftige Schullandschaft im Norden Oberbergs. Da sieht die Variante I die Schulsituation wie bisher vor, die Variante zwei einen zweiten Versuch für die Sekundarschule und die Einführung einer Gesamtschule mit zwei Standorten, wobei das Theodor-Heuss-Gymnasium unangetastet bleibt. "Mit Variante III können die Kinder beider Städte die Abschlüsse in der jeweiligen Stadt machen. Das vertreten die Eltern beider Schulen", sagen Ressel und Gecks nach Rücksprache mit den Eltern aus Hückeswagen.

Die Eltern fordern nach dem Scheitern der Sekundarschule auch, dass die Grundschuleltern frühzeitig mit ins Boot geholt werden. "Unserer Meinung nach reicht es nicht aus, dass sich Verwaltung und Politik für eine Variante entscheiden und dieses den Eltern überstülpen wollen", sagt Marco Gecks. Das sei bei der Sekundarschule schon einmal schiefgegangen. Die Politiker hätten damals angekündigt, die Bürger frühzeitig zu informieren. "Wir wurden von Grundschuleltern angesprochen, dass sie sich bisher nicht informiert fühlen. Wir fordern dieses Versprechen der Politik jetzt ein", sagt Gecks, wohlwissend, dass sich Eltern zum Beispiel über das Internet informieren könnten. "Die Erfahrung sagt uns, dass das nicht reicht", sagen Gecks und Ressel. Die Eltern der Hauptschule wollen frühzeitig Stellung beziehen, auch wenn sie die Schulentscheidung ihre Kinder nicht mehr direkt betrifft.

"Sie betrifft uns aber indirekt", sagt der Schulpflegschaftsvorsitzende. Da die Hauptschule ausläuft, werden dort die Schülerzahlen demnächst von aktuell 220 weiter sinken. Durch einen Gesamtschulstandort wäre die Schule an der Hermannstraße weiter belebt. Und: "Demnächst werden auch Lehrer abgezogen. Abgeordnete Kräfte aus anderen Städten werden mit Sicherheit nicht die Motivation zum Unterricht unserer Schüler aufbringen wie Lehrer, die in Rade an der Realschule oder eben parallel auch an der dann neuen Gesamtschule unterrichten", sagt Marco Gecks.

(RP)
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