Radevormwald Historische Motorräder aus den 1950er-Jahren

Radevormwald · Im kleinen Museum in der Schlossmacher Galerie eröffnet die IG Bismarck eine neue Sonderausstellung.

 Dieter (l.) und Lothar Kasper in den Räumen der Bismarck-Ausstellung in der Schlossmacher Galerie.

Dieter (l.) und Lothar Kasper in den Räumen der Bismarck-Ausstellung in der Schlossmacher Galerie.

Foto: Flora Treiber

Das Bismarck-Museum steht nie still und eröffnet am Sonntag, 5. November, seine nächste Sonderausstellung. Gezeigt werden historische Motorräder aus den 1950er-Jahren, die aus ganz NRW ihren Weg nach Radevormwald gefunden haben, denn mittlerweile hat das Bismarck-Museum eine eigene Fangemeinde.

"Als wir die Exponate zusammengetragen und Kontakt mit den Besitzern aufgenommen haben, gab es keine Absage. Wir sind nur auf Begeisterung und Hilfsbereitschaft gestoßen", sagt Hartmut Behrensmeier vom Museumsverein. Nach seiner zündenden Idee haben es die Brüder Dieter und Lothar Kasper innerhalb von drei Wochen geschafft, die große Sonderausstellung zusammenzutragen und die Zweiräder bis zum 17. Dezember in die Schlossmacher Galerie zu holen. Bei der Suche nach Motorrädern aus den 1950er-Jahren sind die Tüftler auf wertvolle Maschinen gestoßen. Viele von ihnen befinden sich im Originalzustand.

"Obwohl ich eigentlich alle Maschinen aus der Zeit kenne, habe ich mich über die tollen Funde gefreut. Etwas ganz Besonderes ist die 'Schwarze Josefine'. Diese Maschine lässt jedes Zweirad-Herz höher schlagen", sagt Dieter Kasper. Die schwarz lackierte Tornax-Maschine besticht durch Eleganz und kommt ursprünglich aus Wuppertal.

Die meisten Maschinen, die Teil der Ausstellung geworden sind, stammen von Herstellern aus der nahen Umgebung. Bismarck-Produkte sind natürlich auch dabei. Neben einer 38er Bismarck in Sportausführung gewährt die Sonderausstellung auch einen Blick auf eine original Adler 250. Dieser Hersteller war nicht nur für seine Nähmaschinen und später auch für Automobile bekannt, sondern auch für seine leistungsfähigen Motorräder. "Das Schöne ist, dass die Maschinen alle funktionieren. Viele von ihnen sind nicht auf dem Anhänger zu uns gekommen, sondern selber gefahren. Das macht dann doppelt so viel Spaß", sagt Lothar Kasper. Eine neue Dauerleihgabe für das Zweirad-Museum ist eine Steher-Maschine von 1950, die ursprünglich auf der Radrennbahn in Solingen ihre Runden gedreht hat. Bevor die neue Sonderausstellung am 5. November ab 14 Uhr eröffnet wird, stehen in dem Museum noch weitere Veränderungen an.

In diesem Monat haben die Mitglieder des Vereins bereits viel verändert und einen der Räume der Ausstellung aufgelöst. Von den Räumen, die nebeneinander liegen, nutzt die IG Bismarck jetzt nur noch den großen, rechten Raum. "Die Ausstellung ist etwas zusammengerückt und verfolgt jetzt ein dichteres Konzept", sagt Behrensmeier.

In der Zeit der Sonderausstellung sind die Fahrräder des Museums in einen hinteren Raum gerückt, der mit einfachen Mitteln zu einem Museumsraum umfunktioniert wurde. Die Organisatoren hoffen, dass die Besucherzahlen durch die Sonderausstellung nach oben ausschlagen. "Die Sonderausstellung 2016 war sehr erfolgreich und hat sich stark bemerkbar gemacht", sagt Behrensmeier.

(trei)
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