Radevormwald Hochschultag am THG bietet Zukunftsorientierung

Radevormwald · Was nach dem Abitur kommt, wissen viele Schüler nicht so genau. Die meisten von ihnen sind noch zu jung für einen konkreten Berufswunsch, andere mit dem großen Angebot an Hochschulen, Ausbildungsmöglichkeiten und dualen Studiengängen überfordert. Um erste Präferenzen zu erkennen und Kontakte mit Hochschulen zu knüpfen, veranstaltet das Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) alle zwei Jahre einen Hochschultag, an dem nicht nur die eigenen Schüler, sondern auch welche von der Realschule teilnehmen.

 Die THG-Schülerinnen Joelle Heumann und Lina Bornewasser (v.l.) mit Irma Grosche vom Stand des Auslandsprogramms Multi Kultur.

Die THG-Schülerinnen Joelle Heumann und Lina Bornewasser (v.l.) mit Irma Grosche vom Stand des Auslandsprogramms Multi Kultur.

Foto: Jürgen Moll

Jule Wilhelm und Lara Kalkuhl sind in der zehnten Jahrgangsstufe und wollen beide studieren. "Ich kann mir vorstellen, Management zu studieren, das finde ich interessant und die Berufsmöglichkeiten sind gut. Heute habe ich interessante Informationen erhalten", sagt Jule. Trotz ihrer ersten Tendenz will die Gymnasiastin erst mal ihr Abi in Ruhe schaffen. "Bis dahin kann noch viel passieren, und meine Interessen können sich noch verändern." Freundin Lara will nach dem Abitur für ein Jahr nach New York, um als Au Pair zu arbeiten. Zur Orientierung hat ihr der Hochschultag aber trotzdem geholfen. "Es war hilfreich, auch mal andere Hochschulen kennenzulernen, die kleiner sind und die man noch gar nicht kennt", sagt sie.

Vor dem Besuch des Hochschultages mit 18 Anbietern besuchten die Oberstufenschüler den ersten Vortragsblock des Tages, der in den vergangenen Jahren parallel zu der Messe in der Aula lief. "Wir haben das in diesem Jahr getrennt, damit die Schüler beide Angebote nutzen. Aus meiner Erfahrung hilft der Hochschultag vielen Jugendlichen, um sich klarer über ihre Zukunft zu werden", sagt Nina Heinze, stellvertretende Schulleiterin des THG. Sie weiß, dass viele ihrer Schüler auch nach dem Abitur noch orientierungslos sind. "Das liegt nicht nur an dem Alter, sondern auch den unzähligen Möglichkeiten. Uns ist dieser Tag deswegen wichtig, um Unterstützung anzubieten."

Hilfe bei der Berufswahl brauchen auch die Schüler der Städtischen Realschule. Leia Hebbecker will ihr Abitur nach ihrem Realschulabschluss machen und danach studieren. Für welche Fächer sie sich entscheidet, weiß sie noch nicht. Ihre Klassenkameradin Jennifer Schanze hat bereits eine klare Vorstellung von den nächsten Jahren. "Ich will erst mein Abi machen, um nachher BWL zu studieren. Dafür brauche ich Abitur. Falls ich in Rade wohnen bleibe, würde ich gerne in Wuppertal studieren. Die Uni kann man von hier aus gut erreichen", sagt die Schülerin.

Melina Beste nutzte den Hochschultag, um sich an einem Vormittag über mehrere Berufe zu orientieren. Grundschullehrerin ist eine Option für sie. "Ich glaube, das könnte ich ganz gut. Sobald ich mein Abitur geschafft habe, will ich studieren", sagt die Schülerin. In der Aula informierten aber nicht nur Hochschulen über ihre Angebote, sondern auch Bereiche wie die Polizei oder die Sparkasse.

Nina Heinze ist froh darüber, dass der fünfte Hochschultag so gut angenommen wurde. "Uns ist dieses Angebot wichtig. Wir überarbeiten das Angebot stetig, um immer neue Impulse zu schaffen und unsere Schüler zu motivieren, sich um ihre Zukunft zu kümmern und erste Vorstellungen konkreter zu machen." Die Messe in der Aula besuchten Schüler aus Rade und vom Berufskolleg Bergisches Land.

(trei)
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