Radevormwald Hundertwasser belebt die Wupperorte

Radevormwald · Die 1000er-Besuchermarke für die Ausstellung mit Grafiken von Friedensreich Hundertwasser im Wülfing-Gewerbepark ist überschritten. Dazu kommen 30 Führungen. Die Organisatoren sehen eine Stärkung der Textilstadt.

 Im Bartels-Gewerbepark wird im Eingangsbereich auf die Hundertwasser-Ausstellung aufmerksam gemacht.

Im Bartels-Gewerbepark wird im Eingangsbereich auf die Hundertwasser-Ausstellung aufmerksam gemacht.

Foto: Hertgen/wos

Mehr als 1000 Besucher in einem Monat, 30 Führungen und Workshops. Alleine am vergangenen Sonntag kamen 120 Gäste. Die Hundertwasser-Ausstellung im Gewerbepark von Investor Bartels ist gut angelaufen. Sie ist geöffnet bis zum 30. November, könnte aber bis zum Jahresende verlängert werden, hat Kerstin Rupin-Friedrichs (Galerie F) signalisiert. Das berichtet Michael Langenau von der Wirtschaftsförderung, die die Ausstellung mit der Galerie organisiert.

Bald sollen weitere 4000 Flyer verteilt werden (bisher 8000). "Wir forcieren das Marketing noch einmal", sagt Langenau. Wichtig ist den Organisatoren, darauf hinzuweisen, dass alle Räume auch mit Rollstühlen zu erreichen sind. "Wir haben sogar einen eigenen Rollstuhl, wenn jemand die Wege zu weit sind", sagt der Wirtschaftsförderer.

Die meisten Besucher kommen aus Rade oder aus einem Umfeld von bis zu 70 Kilometern, weiß Wolfgang Björnskow, der die Führungen zusammen mit Harald Fennel und Ulrich Kühn leitet und organisiert. Björnskow berichtet von einer Schulklasse aus Burscheid, die die Ausstellung besucht und auch Schüler-Kunstwerke für die Pinnwand überlassen hat. Ein Bild stammt von der Betreuung eines Autisten. Uschi Lauterjung zeichnet für solche Sonder- und Kinderaktionen verantwortlich. Mit dabei im Museumsteam sind auch Angelika Langefeld, Natali Kloppert und Julica Schwenkhagen, die den Verkaufsshop betreut. "Bei den Gruppen haben wir viele Schulklassen, aber auch Kunstinteressierte zum Beispiel aus Kirchengemeinden", sagt Björnskow.

Bei den einzelnen Führungen und Anfragen der Besucher werden jeweils spezielle Grafiken vorgestellt. Beliebt sind zum Beispiel die "Doodles", Zeichnungen, die Hundertwasser während zahlreicher Gespräche entwickelte. "Viele Menschen zeichnen, während sie sprechen oder telefonieren. Hundertwasser hat daraus Kunstwerke gemacht", sagt Björnskow.

Sehr gut sieht Langenau die Verbindungen mit den verschiedenen Räumen. Parallel zur Ausstellung ist in einem separaten Raum ein Film über Hundertwasser von Peter Schamoni zu sehen, auch für Sonderaktionen gibt es einen eigenen Raum. "Wir versuchen weiter, auch für den Tourismus nach Rade und zum die Bismarck-Ausstellung zu werben", sagt Langenau, der auch auf die gute Resonanz zu den Ausstellungsgegenständen aus dem Asiatischen Museum von Peter Hardt in Sieplenbusch hinweist.

Die Belebung für die Textilstadt haben Rainer Meskendahl und Michael Langenau im Gespräch mit Investor Christian Bartels erfahren. "Auch er ist sehr zufrieden und berichtet über ein gestiegenes Interesse an seinen Gewerbe-Immobilien mit ersten Anfragen", sagt Langenau. Bartels sei den Organisatoren inzwischen weiter entgegengekommen. Auch die Parkplatzsituation ist bisher für keinen der Beteiligten störend gewesen. "Das hat sich eingespielt", sagt Langenau. Sehr gut habe sich dabei auch die neue Beschilderung erwiesen. Positive Wahrnehmungen haben die Mitarbeiter auch aus dem Umfeld der Wupperorte wahrgenommen. "Dabei hat sich herausgestellt, dass einige gar nicht wussten, wie schön die Textilstadt und das Umfeld sind. Vielen Auswärtigen gefällt das Gesamtambiente", sagt Björnskow. Kontakte werden auch zum Wülfingmuseum gegenüber gepflegt. Von dort sind Tische und Stühle ausgeliehen worden. An manchen Wochenende ist die Cafeteria parallel samstags und sonntags geöffnet.

(RP)
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