Radevormwald Im Gedenken an die Weltkriegsopfer

Radevormwald · Die Feierstunde zum Gedenken der Opfer beider Weltkriege nutzte Bürgermeister Johannes Mans gestern Mittag dazu, um an die dunkelsten Stunden der deutschen Geschichten zu denken und dankbar für den Frieden zu sein, der seit Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland herrscht. "Mit dem Blick zurück können wir die Zukunft friedlich gestalten", betonte Mans. Dass der Staat mit dem Volkstrauertag einen Tag zum Gedenken an die Opfer der Kriege festsetzt, sieht der Bürgermeister als Chance: "Der Tag gibt uns die Möglichkeit, in Stille innezuhalten und ermutigt uns die Augen nicht vor der Vergangenheit zu verschließen."

 Bürgermeister Johannes Mans mahnte daran, die Augen vor der Vergangenheit nicht zu verschließen.

Bürgermeister Johannes Mans mahnte daran, die Augen vor der Vergangenheit nicht zu verschließen.

Foto: Jürgen Moll

Mans nutzte seine Rede auch, um den Einwohnern seiner Stadt zu danken und insbesondere denjenigen, die sich ehrenamtlich für den Austausch von Menschen einsetzen, die die Integration von Geflüchteten ermöglichen und für ein offenes und demokratisches Miteinander in Radevormwald sorgen. "Unsere Stadt trägt dazu bei, dass in Deutschland Frieden herrscht. Trotzdem haben wir dieses Jahr wieder erfahren, wie angreifbar unsere Werte sind und dass sie von manchen Menschen mit Füßen getreten werden", sagte er und ging auf die Kriege ein, die momentan in der Welt herrschen und auf die terroristischen Akte, die Europa und den Rest der Welt 2017 erreicht haben.

Diese "bedrohlichen Entwicklungen" griff auch Diakon Herbert Moeselaken in seiner Gedenkrede auf. Er ist kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geboren und zweifelt daran, dass die Menschen aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. "Es ist erschreckend, wie aggressiv Menschen sein können und wie viele zu Kämpfern ausgebildet werden", sagte er.

Die Gedenkstunde in der Grundschule auf der Brede wurde musikalisch durch das Bergische Blasorchester Radevormwald-Vogelsmühle, den Gesangsverein Serenita Önkfeld sowie den Singkreis der evangelischen Kirchengemeinde Remling-rade unterstützt. Günter Künz, Lektor der lutherischen Kirchengemeinde las "Zeitzeugen" von Jürgen Becker vor.

Auch zahlreiche Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und Mitglieder des Schützenvereins nahmen an der Gedenkfeier teil.

(trei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort