Mobile Redaktion Wuppermarkt "Infrastruktur für die Bürger muss her"

Radevormwald · Zahlreiche Wupperaner besuchten am Dienstag die Mobile Redaktion der Bergischen Morgenpost. Zu Gast war neben Bürgermeister Johannes Mans auch Wuppermarkt-Investor Andreas Caduff. Es gibt viele Aufgaben für Politik und Verwaltung.

 Bürgermeister Johannes Mans im Gespräch mit Bürgern aus den Wupperorten.

Bürgermeister Johannes Mans im Gespräch mit Bürgern aus den Wupperorten.

Foto: jürgen moll

Viele Aufträge konnte Bürgermeister Johannes Mans am Dienstagnachmittag vom Wuppermarkt mit ins Rathaus nehmen. Heinz Barmscheid und Julia Klinkusch sprachen neuralgische Punkte für Fußgänger an: den Gehweg an der Keilbecker Straße (2015 habe es erste Anfragen gegeben, "nichts ist passiert") und Wuppertalstraße sowie den Übergang vom Gehweg Wuppertalstraße zum Wuppermarkt. Diesen Themen will sich der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Wolf-Rainer Winterhagen stellen. Er versucht, mit Straßen.NRW einen Ortstermin zu bekommen. Kritik gab es auch an der Straßensanierung. Die betreffe nur einige Teile, es gebe viel mehr defekte Straßenabschnitte.

Mobile Redaktion Wuppermarkt: "Infrastruktur für die Bürger muss her"
Foto: joachim rüttgen

Wuppermarkt-Investor Andreas Caduff hat bereits Kontakt mit Aldi Nord über den defekten Übergang vom Gehweg zum Parkplatz aufgenommen.

Marion Ulbrich sprach das Umfeld der Brede an. Dort gelte es, einiges zu tun. "Vieles in den Wupperorten wirkt schmuddelig", sagte sie. Ihr Vorschlag: Vielleicht einen Aufräumtag an der Wupper zu organisieren. Ihr Appell: "Aber auch die Privatleute müssen ihren Teil dazu beitragen und zum Beispiel Heckenschnitt wegräumen." Um einen Besuch des Wuppermarktes attraktiver zu machen, sprach Günter Schmale vom Bürgerverein für die Wupperorte an, dort einen Schaukasten errichten zu dürfen oder in leeren Schaufenstern eine Ausstellung präsentieren zu können.

Auf die Sauberkeit an der Brede angesprochen, sagte Hans-Peter Hilger, dass er bei den Bürgertreffen zu "Starke Quartiere, starke Menschen" mitgemacht habe und man versuche, mit dem großen Vermieter nach Lösungen zu suchen. Johannes Mans ergänzte, dass die Stadt Kontakt zum Bergischen Abfallwirtschaftsverband aufgenommen hat, um die Sperrgutabfuhr zu optimieren. "Wir müssen aber aufpassen, dass die Abfallgebühren für die Bürger so niedrig wie möglich gehalten werden. Einige Verbesserungen könnten viel Geld kosten", sagte er. Die Stadt könne über den Betriebshof nicht alles erledigen. Versucht wird, über eine Ordnungspartnerschaft mit dem Kreis Personal für das Ordnungsamt zu erhalten.

Mehrere Gäste sprachen die Situation am Sportplatz Brede an. Dort sind im Frühjahr zwei Platzwarte und Hausmeister in den Ruhestand getreten. "Wir wollen, dass die neue Hausmeister Handwerker sind. Zum 1. Oktober haben wir drei eingestellt", sagte der Bürgermeister. Dann sei auch die Brede wieder besser besetzt. Gelobt wurde der in mehreren Sitzungen von der Politik geforderte Umbau des Sportplatzes zum Kunstrasenplatz. "Damit würden wir den Bereich attraktiver gestalten und die soziale Integration fördern", sagte Mans und erklärte, dass derzeit versucht werde, viel für die Wupperortschaften zu tun. Das bestätigte Andreas Caduff: "Es ist hier in den Wupperorten sehr viel positiv in Bewegung."

Mans ergänzte, dass es auch eine öffentliche Initiative mit dem Oberbergischen Kreis und Landrat Jochen Hagt geben soll, die ehemaligen Industriestandorte (Wülfing, Schürmann & Schröder) noch weiter oder wieder (Hardt Pocorny) zu reaktivieren. Ministerien des Landes sollen angesprochen werden. Privatinvestoren würden das alleine nicht schaffen. "Wir wollen die Flächen wieder nutzbar machen und dadurch neue Arbeitsplätze ansiedeln", sagte der Bürgermeister.

Großes Thema war auch die Schließung der Sparkassenfiliale. Tenor: "Eine Infrastruktur für die Bürger muss her." Der Bürgermeister sprach als neuer Vorsitzender des Verwaltungsrates. Kritisiert wurden die hohen Gehälter des Vorstands. Mans erklärte, dass die Kundenfrequenz in den vergangenen Jahren sehr zurückgegangen sei und sich die Filiale betriebswirtschaftlich für die Sparkasse nicht rechnet.

(RP)
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