Radevormwald Interessengemeinschaft sieht Bebauung Jahnplatz kritisch

Radevormwald · Um die geplante Bebauung des Jahnplatzes kritisch zu begleiten, hat sich am Mittwochabend eine Interessengemeinschaft der betroffenen Anwohner gegründet. Das teilte gestern Frank Kühn mit. Besorgte Bürger der Friesen- und der Jahnstraße hatten sich bereits am 22. Oktober im Sport- und Seminarcenter an der Jahnstraße getroffen, um sich über die Planungen zu informieren.

"Nach regem Austausch der wenigen vorhandenen Informationen und der andererseits vielschichtigen Befürchtungen wurde ein zweites Treffen vereinbart. Inzwischen hat sich die Kenntnislage zwar etwas gebessert, jedoch haben auch die Sorgen der Bewohner zugenommen", schreibt Kühn.

Mittlerweile habe eine großräumige Vermessung auch über den Sportplatz hinaus stattgefunden, der die Anwohner zusehends verunsichert habe, "wahrscheinlich wird von den Baumaßnahmen unmittelbar auch der untere Teil der Jahnstraße, die Werner-Seelenbinder-Straße und durch den Wegfall der Sportstätte wohl auch mindestens die gesamte Nordstadt betroffen sein", befürchtet Kühn. Um den Informationsfluss zu verbessern und einen gezielteren Dialog mit der Stadtverwaltung führen zu können, wählten die Anwohner innerhalb der neuen "Interessensgemeinschaft Jahnplatz" drei Vertretungsberechtigte - Volker Ebbinghaus, Friesenstraße 1 , Tel. 02195 3312, Frank Kühn, Friesenstraße 11, Tel. 02195 69268, E-Mail: fk@kbk-drg.de und Martin Scheibner, Friesenstraße 12, Tel. 02195 672389.

Bereits seit einigen Jahren beschäftigen sich Verwaltung und Politik mit einer Vermarktung des Jahnplatzes, des früheren Sportplatzes im Bereich Jahnstraße und Friesenstraße. Baudezernentin Julia Gottlieb hatte im Bauausschuss erklärt, dass der Bebauungsplan Anfang 2015 vorgelegt werden soll. Ebenfalls 2015 möchte die Stadt das Gelände erschließen, bevor 2016 mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden könnte.

Burkhard Klein, Leiter des Fachbereichs Bauverwaltung, hatte erklärt, dass die Stadt trotz des Baus einer Lärmschutzwand zu den TSV-Tennisplätzen mit einem Gewinn für den städtischen Haushalt rechnet. Die betroffenen Anwohner fragen sich, ob ein Neubaugebiet mit Lärmschutzwand attraktiv ist und die Kosten für die Stadt einspielt.

(RP)
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