Radevormwald Internationale Künstler hissen Fahnen in Rade

Radevormwald · Endspurt bei den Vorbereitungen zur Flaggen-Aktion der Rader Kunst-Initiative: Vom 3. Mai bis 9. Juni zeigen 23 Künstler 50 Fahnen in der Rader Innenstadt. Ab 28. April werden 31 zusätzliche Maste aufgestellt.

 Diese Künstlerfahne stammt von Anna-Lena Tsutsui. So könnte es an der Kaiserstraße aussehen, wenn die Flaggen hängen.

Diese Künstlerfahne stammt von Anna-Lena Tsutsui. So könnte es an der Kaiserstraße aussehen, wenn die Flaggen hängen.

Foto: freudenberg

Die Rader Innenstadt verwandelt sich vom 3. Mai bis zum 9. Juni in ein buntes Fahnenmeer. 23 international bekannte Farbmaler, Fotografen und Bildhauer zeigen auf Einladung der Kunst-Initiative ihre Motive auf 50 Flaggen und Außenfassaden. Die Idee zu der außergewöhnlichen Kunstfahnenausstellung als Open-Air-Galerie kam Bernd Freudenberg 2000, als die mittlerweile verstorbene Künstlerin Erdmut Bramke aus Stuttgart ein großes Maltuch in der reformierten Kirche zeigte.

Freudenberg möchte die Kunst zu den Bürgern transportieren. Ziel sei es, das Nichtalltägliche im Alltag zu entdecken. Durch die Umbaumaßnahmen in der Innenstadt ermögliche die Kunstaktion, einen anderen Blick auf die Stadt zu werfen. Jede Flagge ist vier mal 1,50 Meter groß. "Wir zeigen 300 Quadratmeter Kunst in Rade", sagt Freudenberg.

In der letzten Aprilwoche wird der Betriebshof 31 zusätzliche Masten aufstellen. Mitarbeiter der Ökumenischen Initiative hängen die Fahnen auf - unter anderem an den Fassaden der lutherischen Kirche, der reformierten Kirche und der Martinikirche. Raimund Kaiser (Kunstspiegel im Ülfebad) ist mit zwei Fotos an der Lutherkirche beteiligt. "Wir zeigen viele ortsbezogene Installationen, so auch Pablo Helguera aus New York. Der Mexikaner schmückt die Fassade vom Autohaus Schmale mit Fahnen, die sich an dem im Jugendstil gebauten Backsteingebäude der angrenzenden Dachdeckerei Krapp orientiert.

Freudenberg hat die Künstler mit Fotos versorgt, anhand derer sie ihre Motive für die Fahnen fertigten. "Ein aufregender Prozess", sagt er. Nach Ende der Ausstellung werden die Fahnen den Künstlern zur Verfügung gestellt. Sie können aber auch gekauft werden.

Zur Ausstellung gibt es eine Broschüre, die ab 3. Mai in allen Geschäften an der Strecke, die dem Citymanagementverein angehören, ausliegen. Flyer in den Geschäften weisen auf die Broschüre hin. Freudenberg bietet Führungen an: 7., 20. und 26. Mai sowie 4. Juni, 16 bis 17 Uhr, fünf Euro, Anmeldung: Tel. 02195 7166, Treffpunkt: Kaiserstraße/Ecke Bredderstraße. Die Ausstellung soll anschließend in einem Katalog dokumentiert werden.

Zur Eröffnung haben sich bereits einige Künstler angemeldet: Samstag, 3. Mai, 11 Uhr, Martinikirche (Ülfestraße). Die Begrüßung übernimmt Pastor Johannes Dress, ein Grußwort spricht Karl Jasper vom Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW. Die Einführung übernimmt Dr. Justus Jonas (Kunsthochschule Mainz). Für Musik sorgen Rosen Rusinov (Posaune), Tobias Deutschmann (Orgel), 2. Kapellmeister der Wuppertaler Sinfoniker.

Eingebettet ist die Eröffnung in eine große Aktion des Citymanagementvereins - Motto: "Rader HochKultur". Von 10 bis 13 Uhr wird die östliche Kaiserstraße nach ihrer Sanierung feierlich eingeweiht. Details gibt Citymanager Frank Manfrahs nächste Woche bekannt.

(RP)
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