Radevormwald Jahnplatz wird ab 2016 ein neues Wohngebiet

Radevormwald · Zu Beginn des Jahres 2015 soll der Bebauungsplan für den ehemaligen Sportplatz an der Friesenstraße fertig sein. Stadt braucht die neue Fläche, um Grundstücke für junge Familien anbieten zu können.

 Das "Brachland" Jahnstraße/Friesenstraße wird wohl nur noch bis zum kommenden Jahr als Bolzplatz zu nutzen sein.

Das "Brachland" Jahnstraße/Friesenstraße wird wohl nur noch bis zum kommenden Jahr als Bolzplatz zu nutzen sein.

Foto: Hertgen (Archiv)

Anfang kommenden Jahres soll der Bebauungsplan für das Neubaugebiet Jahnstraße vorgestellt werden. Wenn er zum Jahresende verabschiedet wird, könnten 2016 die ersten Häuser dort gebaut werden. Auf Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erläuterten Sozialdezernentin Ute Butz und Burkhard Klein, Leiter der Bauverwaltung, am Dienstagabend im Stadtrat die Pläne der Stadt für den Bereich an der Friesenstraße, der an die TSV-Anlage an der Jahnstraße grenzt. Die Bebauung der ehemaligen Sportplatzanlage, die heute als Brachgelände angesehen wird, war vor einigen Jahren beschlossen, dann aber wieder zurückgestellt worden.

Ute Butz erklärte, dass es über die Verlagerung der Sportfläche zur Hermannstraße, wo bis zum Sommer 2015 ein neuer Schul- und Jugendsportplatz bebaut wird, nicht nur in der Politik, sondern auch mit den Sportvereinen Einvernehmen gegeben habe. Als Alternative für Jugendliche sieht die Verwaltung die beiden Bolzplätze in der Südstadt und in Dahlhausen, die beiden Sportplätze am Kollenberg und auf der Brede und den neuen BMX-Platz, der demnächst fertiggestellt und den Jugendlichen Platz für Kreativität einräumen soll, vor.

Zu dem Bauvorhaben machte Burkhard Klein nähere Angaben. Die Verwaltung geht davon aus, dass auf der Gesamtfläche 13 000 Quadratmeter zur Verfügung stehen, von denen 11 000 Quadratmeter als Baufläche genutzt werden können. Für das kommende Jahr hat die Stadt in den Haushalt bereits 195 000 Euro eingestellt, um mit dem Kanalbau den ersten Teil der Erschließung abwickeln zu können. Für 2016 ist dann der Bau der Straßen geplant, der etwa 200 000 Euro kosten soll.

"Für die Abgrenzung der Fläche zum Gelände des TSV mit großer Tennisanlage werden wir für etwa 340 000 Euro eine Lärmschutzwand errichten", sagte Klein. Ursprünglich hatte die Stadt überlegt, auch die Fläche des TSV-Geländes mit zu überplanen und zu nutzen. Davon ist jetzt Abstand genommen. Parallel zu den Erschließungsarbeiten soll auch das obligatorische Bodengutachten eingeholt werden. Der Fachbereichsleiter Bauverwaltung glaubt nicht, dass die Lärmschutzwand in modernem Design die Attraktivität des Geländes in Frage stellt. "Wir glauben, dass das Baugebiet sehr attraktiv ist", sagte Klein, der auch bereits von ersten Interessenten berichtete. Die Stadt müsse etwas tun, weil im Gebiet Loh'sche Weide nur noch vier Grundstücke zur Verfügung stünden und auch in Vorm Holte (Wasserturmstraße) bereits mehr als die Hälfte der Grundstücke verkauft sei. "Mit solch einem Andrang hatten wir gar nicht gerechnet", sagte Klein.

Er geht deshalb davon aus, dass das neue Baugebiet schnell vermarktwerden kann und auch Gewinn für die Stadt abwirft. Tief gegriffen rechnet die Stadt derzeit mit Einnahmen von 130 Euro pro Quadratmeter. "Der Preis dürfte aber um einiges darüber liegen", sagte Klein. Bei 11 000 zu verkaufenden Quadratmetern würde die Stadt damit einen Gewinn machen.

(RP)
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