Serie Ehemalige Erinnern Sich An Ihre Heimatstadt Jeder Besuch ist eine Zeitreise in die Jugend

Radevormwald · Zum Stadtjubiläum stellen wir Rader Persönlichkeiten vor, die sich gerne an ihre Heimatstadt erinnern. Heute: Jens Matthey vom ZDF.

radevormwald Jens Matthey ist Redakteur des ZDF in Mainz und hat seine Bindung zu seiner Heimat nie verloren. In Radevormwald besucht er nicht nur regelmäßig seine Familie und Freunde, sondern stellt gemeinsam mit seiner Frau Linda und seinem langjährigen Freund Ingo Schwarz jedes Jahr die Rader Comedy Show auf die Beine.

Seine Kindheit und Jugend im Bergischen Land hat bis heute Einfluss auf sein Leben. "Ich hänge jeden auf dem Fahrrad ab. Die bergische Landschaft hat mich zu einem zähen Radfahrer gemacht", sagt er. Jens Matthey kommt aber nicht nur ganz ohne E-Bike die Hügel in Mainz hoch, sondern vermisst immer wieder die weitläufige Landschaft. "Die Talsperren und die vielen Wiesen samt den Kühen fehlen mir immer wieder. Die tolle Umgebung ist nicht nur für Kinder schön, sondern für alle, die in Radevormwald wohnen." Besonders viele Kindheitserinnerungen drehen sich bei ihm um die kulinarischen Besonderheiten seiner Heimatstadt. Wie viele Kinder, die in der Grundschule Stadt zur Schule gegangen sind, hat auch er sich auf dem Weg nach Hause das eine oder andere Zwiebelbrötchen gegönnt. In Rade gilt dieses Rezept aus "Gensters Imbissstube" beinahe als Delikatesse. "Die Zwiebelbrötchen sind eine Rader Erfindung. Die werden wahrscheinlich sonst an keinem anderen Ort der Welt angeboten", sagt Matthey. Die Erinnerung an das Kinderkarussell, das viele Jahre im Schuhgeschäft von Rainer Habermann stand, teilt Matthey mit vielen Radern. "Darauf bin ich immer gefahren, wenn ich mit meiner Mutter in der Stadt war", erinnert er sich. Mittlerweile steht das Karussell im Heimatmuseum. Mindestens genauso gerne ist er mit den Fahrgeschäften gefahren, die zu Stadtfesten in der Innenstadt aufgebaut wurden. "Die Stimmung war immer gut. Radevormwald hat etwas Idyllisches", sagt er.

Als Jugendlicher hat Jens Matthey an vielen Schüleraustauschen mit der Partnerstadt Châteaubriant teilgenommen. "In Radevormwald gab es schon damals viele engagierte Menschen, die solche Aktivitäten möglich gemacht haben. Ein paar Brocken Französisch kann ich sogar heute noch." Die Sommerabende hat der Journalist mit Freunden unter freiem Himmel verbracht. "Wir haben gegrillt und die Ruhe der Stadt genossen. Das war schön."

Wenn er jetzt nach Rade zurückkehrt, ist jeder Besuch eine Zeitreise zurück in seine Jugend, denn aus der Sicht von Matthey hat sich seine Heimat in den vergangenen Jahrzehnten kaum verändert. "Manche Geschäfte kommen und gehen, aber die Grundstimmung ist immer gleich geblieben."

Dass er mit der Comedy Show für eine der größten Veranstaltungen in Rade verantwortlich ist, macht ihn stolz. "Das Konzept ist aus einer Bierlaune entstanden und hat sich bewährt. Solange die Nachfrage da ist, werden wir die Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis fortführen."

(trei)
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