Radevormwald Jens Nettekoven bewirbt sich bei der CDU

Radevormwald · Der Remscheider Landtagsabgeordnete stellte sich am Mittwoch in Rade vor. Er will wieder Landtagskandidat werden.

 Der CDU-Landtagsabgeordnete Jens Nettekoven möchte auch 2017 wieder in den Landtag einziehen, mit Stimmen aus Radevormwald.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Jens Nettekoven möchte auch 2017 wieder in den Landtag einziehen, mit Stimmen aus Radevormwald.

Foto: Moll (Archiv)

40 CDU-Parteimitglieder fanden am Mittwoch den Weg zur Mitgliederversammlung, um sich einen ersten Eindruck von Jens Nettekoven zu machen. Er wird sich am 30. Mai in Radevormwald der Wahl zum Landtagskandidaten stellen. Durch die Umstrukturierung der Wahlkreise ist der Remscheider Politiker 2017 ebenfalls Kandidat für Rade, denn die beiden Städte wurden zum Wahlkreis 35 (Remscheid/Rade) zusammengefasst. Rades Parteivorsitzender Sebastian Schlüter erläuterte die Regeln für die Nominierung. Rader Parteimitglieder werden als Delegierte sowohl den Landtags- als auch den Bundestagskandidaten mitbestimmen (beides für 2017).

Jens Nettekoven berichtete seinen Parteifreunden, dass er selber nicht glücklich darüber ist, dass Remscheid und Radevormwald nun zu einem gemeinsamen Wahlkreis zusammengefasst wurden. "Sie werden Peter Biesenbach als Landtagsabgeordneten verlieren, daran kann ich leider nichts ändern", betonte er. Der Remscheider versicherte aber, dass die Aufgaben, um die er sich seit seiner Wahl zum Kreisvorsitzenden der Remscheider CDU kümmert, keinen Vorrang vor den neuen Pflichten für Radevormwald haben würden.

"Ich bin der Liebe wegen nach Remscheid gezogen", erzählte er. Mit der Hochzeit endeten die einsatzbedingten Umzüge, und somit konnte er auch seiner Passion, der Politik, endlich nachgehen. "Die Zeit bei der Bundeswehr hat mich geprägt", sagte er. "Vor allem meine Einsätze in Afghanistan gehörten zur schwersten Zeit. "Spätestens seit ich tote Kameraden nach Hause bringen musste, bin ich ein großer Freund davon, in Frieden und Freiheit zu leben."

Ihm ist bewusst, dass er, sofern er als Kandidat nominiert wird, auf die Hilfe der Rader CDU-Mitglieder angewiesen ist. "Sie haben das Ohr am Wähler, weil sie ja auch vor Ort leben", sagte er. Die Remscheider Probleme kenne er, die der Rader müsse er erst noch kennenlernen, erklärte er auf Nachfrage.

Interessant fand er das Konzept der Sekundarschule, das es in Remscheid nicht gibt. Außerdem möchte er von den Radevormwaldern wissen, ob sie dem geplanten DOC in Lennep eher positiv oder negativ gegenüberstehen. "Radevormwald hat sicher einige andere Themen als Remscheid, aber es gibt auch Parallelen wie die U-3-Betreuung oder der Umgang mit Flüchtlingen", stellte er fest.

Peter Biesenbach lobte seinen Fraktionskollegen Jens Nettekoven. Er sei der beste Kandidat, der Radevormwald passieren könnte. "Er hört jedem zu und ist für jeden ansprechbar. Ich bin sicher, dass er sich in Rade mit dem gleichen Engagement einbringen wird, wie er es in Remscheid seit Jahren tut", sagte Biesenbach. Zum Bedauern einiger Anwesender konnte er zum Thema Flüchtlinge keine neuen Erkenntnisse vortragen. Sicher sei nur, dass ihre Zahl begrenzt werden müsse. Dies könne nur gelingen, wenn die Bedingungen in den jeweiligen Heimatländern verbessert würden.

(RP)
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