Radevormwald Jubiläum des Heimatmuseums lockt viele Besucher an

Radevormwald · Dass im Heimatmuseum das 25-jährige Bestehen gefeiert wurde, war am Samstag nicht nur am Neye-Express zu erkennen, der sich immer wieder durch die Rader Innenstadt schlängelte und seine Passagiere an der Hohenfuhrstraße 8 absetzte.

 Gerhard Bischof erklärt im Heimatmuseum Liane Kormannshaus, Ursula Schmidt, Tobias und Jakob Scholz die Bedienung der Schlüsselfräsmaschine.

Gerhard Bischof erklärt im Heimatmuseum Liane Kormannshaus, Ursula Schmidt, Tobias und Jakob Scholz die Bedienung der Schlüsselfräsmaschine.

Foto: Moll

Auch das Heimatmuseum selbst lockte mit vielen Angeboten zu dem Jubiläum. Auf dem Hof reichten Mitglieder des DRK-Ortsvereins Radevormwald Grünkohl, im Museum erwartete die Besucher eine Zusammenfassung von Interessantem des letzten Vierteljahrhunderts.

"Diese Zusammenstellung von Bildern und Zeitungsartikeln soll aufzeigen, was 1989 alles in Rade passiert ist und an all unsere Sonderausstellungen erinnern", sagte Michael Scholz vom Heimat- und Verkehrsverein (HVV), dem Träger des Museums. "Besonders gut kommen Sonderausstellungen an mit einem engen Bezug zur Stadt."

Davon gab es in den letzten 25 Jahren zahlreiche. Besonders die Ausstellungen zur Eisenbahngeschichte und zu den Olympischen Spielen haben für hohe Besucherzahlen gesorgt. Bei der Gründung bestand das Museum lediglich aus zwei Zimmern. "Das Heimatstübchen haben wir 1996 erweitert und unser Museum auf das ganze Haus ausgeweitet", sagte Scholz. Bereits die Eingangstür des Museums verspricht einiges. Dabei handelt es sich nämlich um eine bergische Tür, die einst der Familie Klein Ellinghaus gehörte und von den Mitarbeitern des HVV mühevoll aufgearbeitet wurde. Die Innenräume des Museums sind nach Industrie, örtlichen Vereinen und Schulwesen unterteilt und beherbergen zahlreiche Schätze der Stadtgeschichte.

Fester Bestandteil der Industriegeschichte sind Unternehmen wie Hudora und Bismarck. Letzteres ist längst nicht mehr nur für ihre Motorräder und Rennräder bekannt, sondern auch für Nähmaschinen. Mit mehr als 300 Kilogramm Gewicht gehört die historische Feilenhaumaschine zu den beeindruckendsten Objekten. Man kann sehen, wie aus einem Rohling eine fertige Feile entsteht. Weitere Hingucker sind alte Schulbänke und Karten, die viele Besucher an die eigene Schulzeit erinnern.

In der oberen Etage gibt es einen Künstlerraum und eine Bergische Kaffeetafel zu entdecken. "Hier finden viele Klassentreffen statt. Auch servieren wir Waffeln und Kaffee." Für den Nachmittag hatte sich Ulrich Hamburg wieder zu einer Krimilesung angesagt. Das Rahmenprogramm gestalteten Schüler der Rader Musikschule. In der Weihnachtszeit wird wieder zum Adventskränzchen eingeladen, neue Sonderausstellungen sind noch nicht geplant. "Wir freuen uns immer über Vorschläge und private Sammlungen, die wir präsentieren können", sagte Scholz.

(trei)
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