Radevormwald Jugendarbeit soll wieder aktiver werden

Radevormwald · Am Samstag nahmen Vereinsvertreter und Mitarbeiter der Stadt an einem Forum des Kinder- und Jugendrings teil. Dessen Vorsitzender Reiner Klausing will die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten weiter ausbauen.

 Vertreter aus verschiedenen Bereichen nahmen am Workshop des Kinder- und Jugendrings teil und sprachen in Arbeitsgruppen auch über die Probleme der Jugendarbeit.

Vertreter aus verschiedenen Bereichen nahmen am Workshop des Kinder- und Jugendrings teil und sprachen in Arbeitsgruppen auch über die Probleme der Jugendarbeit.

Foto: F. Treiber

Die Jugendarbeit stärken, sportliche und soziale Angebote für Mädchen und Jungen schaffen - das sind die übergeordneten Ziele des Kinder- und Jugendrings (KJR). Der Zusammenschluss aus Vereinen und Jugendverbänden- und Initiativen vertritt die Interessen junger Menschen in Radevormwald und macht sich für das kulturelle Angebot für Kinder und Jugendliche stark. Damit diese Ziele umgesetzt werden können, ist ein ständiger Austausch zwischen den Mitgliedern des KJR und der Stadtverwaltung, aber auch mit der kommunalen Politik notwendig.

Reiner Klausing, Vorsitzender des Vereins, will die Zusammenarbeit ausbauen, noch mehr Jugendarbeit in Radevormwald umsetzen und sich für das engagieren, was Zukunft gestaltet. "Wir müssen in unsere Kinder investieren und sie und ihre Familien unterstützen." Mit der Veranstaltung am Samstag im Caritashaus wollte er zunächst die Arbeit des KJR vorstellen, aber auch einen Einblick in die Jugendarbeit der Stadt geben. "Im ersten Teil machen wir eine Art Bestandsaufnahme und lernen uns untereinander besser kennen. Danach sprechen wir über die Probleme der Jugendarbeit und versuchen Lösungen zu finden."

Jochen Kersting, Geschäftsführer des KJR und ehemaliger Mitarbeiter der Stadtverwaltung, stellte die vielseitige Aufstellung des Vereins vor. Ein Standbein ist die Mobile Arbeit, die von den ehrenamtlichen Kräften in Form des Spielmobils und der Skateranlage umgesetzt wird, die insbesondere in den Sommermonaten aufgebaut wird. Wichtig sind für den KJR aber auch Projektarbeiten, wie das Erlebniscamp 2017 oder die Aktionsgruppen des Projekts "Move On". Im vergangenen Jahr förderte der Verein zahlreiche Veranstaltungen und Workshops zur Integration geflüchteter Jugendlicher. "Wir stellen rechtzeitig Förderanträge und treten mit den Projekten an die Sportvereine oder die Musikschule heran, um dann gemeinsam Jugendarbeit zu gestalten", sagt Kersting. Er ist auch Experte in Sachen Ferienspaß und setzt mit dem KJR eigene Projekte um. Finanziert wird der KJR in erster Linie über zwei Fonds. "Der Sozialfond unterstützt Kinder, die sich in sozialen Notlagen befinden. Förderungen sind auch über den Integrationsfond möglich." Obwohl der KJR bereits gut aufgestellt ist, auch im Fort- und Weiterbildungsbereich, hofft Jochen Kersting auf weiterhin mehr Mitglieder, Sponsoren und ehrenamtliche Mitarbeiter.

Die Entwicklung der städtischen Jugendarbeit hat Britta Hallek, Mitarbeiterin des Jugendamts, im Blick. Sie hat die Haushaltszahlen seit 1998 aufgearbeitet und war selber vom Ergebnis überrascht. "Der Haushalt für die Kinder- und Jugendarbeit ist relativ konstant und hat uns immer erlaubt, gute Projekte von Vereinen und Verbänden zu fördern", sagt sie. Kritisiert hat sie lediglich den Rückgang der Arbeitsstunden innerhalb des Jugendamtes. "Für Mitarbeiter wie Jochen Kersting gab es keinen direkten Nachfolger. Ich hoffe, dass 2018 neue Stellen geschaffen werden." An der Veranstaltung nahmen zwar zahlreiche Vertreter aus den Vereinen, aber leider nur wenige aus der Politik teil.

(trei)
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