Radevormwald Junge Erwachsene oft Opfer von Unfällen

Radevormwald · Junge Erwachsene sind in aller Regel mobiler als ältere Menschen und dementsprechend häufiger auf den Straßen unterwegs. Auch, weil unter ihnen die weitaus meisten Fahranfänger zu finden sind und der jugendliche Leichtsinn oft größer ist als die Fahrpraxis, gelten die 18- bis 24-Jährigen als "Risikogruppe" im Straßenverkehr. Im gesamten Oberbergischen Kreis wurden 2016 227 junge Leute aus dieser Altersgruppe bei Verkehrsunfällen verletzt. Das waren zwar gut 30 weniger als im Jahr zuvor - aber annähernd so viele wie 2013 und 2014. Immerhin: Kein junger Erwachsener starb 2016 im Kreis an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

Die Polizei ist erfreut über die positive Entwicklung im Vergleich der Jahre 2015 und 2016. Das unterstrich Joachim Höller, der Direktionsleiter Verkehr innerhalb der Kreispolizeibehörde, jetzt bei der Präsentation der Verkehrsunfall-Statistik für das zurückliegende Jahr. Er führt das auch darauf zurück, dass die oberbergische Polizei verstärkt Projekte in Schulen gestartet hat, bei der die Aufklärung über Unfallursachen im Mittelpunkt steht und die Schüler sensibilisiert werden für die Gefahren im Straßenverkehr.

Diese landesweit laufenden Projekte werden laut Höller auch im Kreis fortgesetzt - und das erscheint trotz rückläufiger Unfallzahlen auch erforderlich. Schließlich war auch 2016 jeder fünfte im Straßenverkehr Verletzte im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Die Zahl der verunglückten Senioren (65 Jahre und älter) lag deutlich darunter. Aus dieser Altersgruppe wurden im vorigen Jahr im Kreisgebiet 119 Verkehrsteilnehmer bei Unfällen verletzt, zwei starben an den Folgen. Die Zahl der älteren Unfallopfer liegt auf dem Niveau der Vorjahre.

Erfreulich ist aus Sicht der Polizei die Entwicklung bei den jüngsten Verkehrsteilnehmern: 34 Kinder verunglückten im Vorjahr auf oberbergischen Straßen, 16 weniger als 2015. 14 der Verletzten waren zu Fuß unterwegs gewesen, 18 als Radfahrer, zwei saßen als Beifahrer in Autos. Getötet wurde im vorigen Jahr kreisweit kein Kind bei einem Unfall im Straßenverkehr.

(bn)
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