Der Zoch füllt Rades Zentrum Jeckes Volk stürmt die Innenstadt

Radevormwald · Zum großen Karnevalsumzug kamen trotz des Schneeregens am Samstag wieder Tausende ins Zentrum. Zahlreiche Fußgruppen und Wagen zogen vom Festplatz Uelfestraße in Richtung Marktplatz und wieder über Markt und Kaiserstraße zurück.

Karneval Radevormwald 2024: So wurde beim Umzug gefeiert
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Bilder vom Karnevalszug 2024 in Radevormwald

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Foto: Stefan Gilsbach

Der Karnevalsumzug ist in Radevormwald der Höhepunkt jeder Session. Schon bevor sich der Zug am Samstag um 14.22 Uhr (die RKG musste noch einige Wagenengel suchen) in Bewegung setzte, war der Marktplatz voller Jecken, und entlang der Kaiserstraße warteten Familien gespannt auf die bunten Wagen und Fußgruppen.

Die versammelten sich vor dem Start auf dem Festplatz an der Uelfestraße. Nicht nur, um sich in den Zug einzureihen, sondern auch um in Stimmung zu kommen und die kreativen Kostüme der anderen Zugteilnehmer zu bestaunen. Die Eltern und Kinder des "Kinderhauses Pusteblume" gehören seit vielen Jahren zu den treuen Teilnehmern des Zugs und haben sich auch für 2018 ein aussagekräftiges Thema überlegt. Mit "Flowerpower"-Bollerwagen zogen sie durch die Stadt. Unter der Leitung von Miriam Thiel plädierte die "Pusteblume" für Frieden, nachhaltiges Leben und grünen Strom. Mareike Betz-Dmuß, Vorstandsmitglied der Ersten Radervormwalder Karnevalsgesellschaft (RKG), ist stolz auf diese langjährigen Zugteilnehmer. "Auf die ,Pusteblume' können wir uns immer verlassen, und die Mottos sind jedes Jahr toll", sagte sie mit Blick über die gesamte Innenstadt. Sie, Isabell Houben und Pascal Prahl kommentierten den Zug vom Sprecherwagen aus, der auf dem Marktplatz stand. RKG-Präsidentin Heidi Scherer übernahm das Kommando am Schlossmacherplatz.

Angeführt wurde der Zug von den Zugleitern Wilfried Betz und Björn Dmuß. Beide waren zufrieden mit dem Verlauf und den Vorbereitungen. "Die Wagen wurden alle durch das Ordnungsamt freigegeben. Mittlerweile funktioniert die Abstimmung gut. Es gab keine Beanstandungen", sagte Wilfried Betz.

Mit "grünem Licht" des Ordnungsamtes rollte auch der große Wagen der Stadtwerke, dessen Mitarbeiter dieses Jahr als Indianer verkleidet waren. Die Häusliche Krankenpflege setzte mit dem Motto "Mit uns werden Märchen wahr" ein Statement, und auch "Die Landeier" reihten sich in das Märchenthema ein. Mit dem Slogan "Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, im Stadtrat ist es andersrum" bezogen sie Stellung zur Rader Verwaltung und Kommunalpolitik. Angeführt von Christian Dargel und Marco Pott wurde dieser Wagen besonders gefeiert. "Die Wilde 13", ebenfalls eine eingesessene Fußgruppe, ist am Samstag abgehoben. Dank der einschlagenden Idee von Petra Heck wandelten die Freunde als Heißluftballons durch die Innenstadt. "Wir scheuen keine Mühe und sind dieses Jahr besonders stolz auf unsere Kostüme", sagte Petra Heck, die ihre Nachbarn und Freunde für den Karneval mobilisiert hatte.

Die Häusliche Krankenpflege Banaszek schlängelte sich mit Fußgruppe und Wagen durch die Massen. "Let's rock, wir rocken die Pflege" lautete ihr Leitspruch. Nach den Fanfarencorps Landsknechte Halver, dem Wagen der Freiwilligen Feuerwehr (Werbung für die 150-Jahr-Feier vom 30. Mai bis zum 3. Juni), dem Rader Turnverein und den Tanzgarden und Wagen der RKG folgte das Radevormwalder Kinderprinzenpaar. Die Karnevalsgesellschaft Rua Kapaaf benannte den Neye-Express kurz in "Kapaaf töff töff" um. Mitglieder von "Rade Integrativ" schmissen Kamelle und winkten in die Menge.

Prinz Can und Prinzessin Isabelle begrüßten das närrische Volk mit Blumen und strahlenden Gesichtern, denn auf den Zug haben beide viele Monate hingefiebert. Der Rader Karnevalsumzug war trotz Kälte ein Erfolg, das Bereitschaftstelefon des Ordnungsamtes klingelte selten.

(RP)
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