Radevormwald Karnevalsgeschichte in einem Raum

Die Karnevalsgesellschaft "Rua Kapaaf" sorgt seit drei Jahren für kunterbunte Stimmung, gesellschaftliche Ereignisse und eine vielseitige Karnevalslandschaft. Das feierten die Jecken um Präsident Thomas Lorenz gestern mit einem Neujahrsempfang im Heimatmuseum, das in den nächsten Wochen die Sonderausstellung "Stadtgeschehen Karneval" zeigt. Momentan hat Radevormwald mit der ersten großen Karnevalsgesellschaft "Rot-Weiss" (RKG) und "Rua Kapaaf" wieder zwei Gesellschaften, aber in den vergangenen Jahren wurde die fünfte Jahreszeit der Stadt von vielen weiteren Vereinigungen geprägt. In den 1950er Jahren machte die Gesellschaft "4-K" den Karneval in Rade populär. Die Karnevalsgesellschaft rund um die Kolpingfamilie veranstaltete Sitzungen mit Elferrat und wurde mit der Gründung von "Rua Kapaaf" erneut geehrt.

 "Närrischer Hahn im Korb": Thomas Lorenz von "Rua Kapaaf" mit Elke Steinkamp (r.) und Uschi Mahler vom Heimatmuseum.

"Närrischer Hahn im Korb": Thomas Lorenz von "Rua Kapaaf" mit Elke Steinkamp (r.) und Uschi Mahler vom Heimatmuseum.

Foto: michael schütz

Obwohl die Wupper-Orte längst keine eigene Karnevalsgesellschaft mehr haben, ist dank Diakon Herbert Moeselaken jedes Jahr viel Lustiges an der Wupper los. Vor 40 Jahren, am Karnevals-Samstag 1957, fand die erste Sitzung von "Grün-Weiß Wuppdika" statt. Der erste Karnevalszug rollte 1985 fünf Jahre nach Gründung der RKG durch die Stadt.

Die Idee zu der Ausstellung im Heimatmuseum wurde 2016 geboren, als Thomas Lorenz seltene Karnevalsmützen in der Sparkasse ausstellte. "Danach habe ich mir vorgenommen, eine Ausstellung rund um die Geschichte des Rader Karnevals zu machen", sagte er. Wie vielfältig diese Geschichte ist, zeigen Plakate und Vitrinen eindrucksvoll, die Lorenz mit Hilfe ehemaliger Prinzenpaare und Präsidenten zusammengetragen hat. Wichtiger Helfer war Karl Schmidt. Er hat sich um die Anfertigung vieler Ausstellungsstücke gekümmert. Viele alte Fotografien dokumentieren das Leben der Rader Jecken, zeigen die Prinzenpaare im Zeitraffer und erinnern an spektakuläre Proklamationen.

In einer großen Vitrine können die Besucher der Ausstellung außerdem alte Orden, Mützen und Gläser der Karnevalsgesellschaften betrachten. Wer sich für das Leben in Radevormwald interessiert oder ein Faible für Karneval hat, wird die Ausstellung genießen.

(trei)
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