Radevormwald Katholiken gehen 2014 zuversichtlich an

Radevormwald · Der Einladung zum Neujahrsempfang der katholischen Pfarreiengemeinschaft Radevormwald-Hückeswagen sind am Sonntag rund 100 Gemeindemitglieder gefolgt. Kaplan Wolter sprach ermutigende Worte – trotz negativer Statistiken.

 Kaplan Dr. Johannes Wolter und die neue Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Jessica Flohr, begrüßten beim Neujahrsempfang der Pfarreiengemeinschaft gestern Mittag auch Hückeswagener Sternsinger.

Kaplan Dr. Johannes Wolter und die neue Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Jessica Flohr, begrüßten beim Neujahrsempfang der Pfarreiengemeinschaft gestern Mittag auch Hückeswagener Sternsinger.

Foto: Nico Hertgen

Der Einladung zum Neujahrsempfang der katholischen Pfarreiengemeinschaft Radevormwald-Hückeswagen sind am Sonntag rund 100 Gemeindemitglieder gefolgt. Kaplan Wolter sprach ermutigende Worte — trotz negativer Statistiken.

Ein ruhiges Jahr für die Gemeinden St. Mariä Himmelfahrt Hückeswagen und St. Marien und Josef Radevormwald erwartet Kaplan Dr. Johannes Wolter, nachdem das neue Pastoralkonzept verabschiedet wurde. "Wir sollten das Jahr dazu nutzen, uns auf inhaltliche Themen zu konzentrieren", sagte er gestern Mittag beim traditionellen Neujahrsempfang der Pfarreiengemeinschaft.

Im gut gefüllten Gemeindehaus gegenüber der katholischen Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt begrüßte die neue Pfarrgemeinderatsvorsitzende Jessica Flohr rund 100 Gemeindemitglieder. Die Hückeswagenerin nutzte die Gelegenheit, um ihre Mitstreiter im Gemeinderat kurz vorzustellen und die Aktivitäten im vergangenen Jahr Revue passieren zu lassen. "Ich lade alle ein, die Arbeit des Pfarrgemeinderats zu unterstützen und sich zu engagieren", sagte die 30-Jährige. Zudem richtete sie Grüße von Pastor Marc Dominikus Klein aus, der derzeit in Indien ist.

Eine Delegation von Sternsingern brachte den Segen mit Gedichten und Liedern. Ihr Einsatz beim Sammeln von Spenden für Flüchtlinge in Hückeswagen verlief erfolgreich. "Wir werden wieder die 10 000-Euro-Grenze erreichen, worüber wir uns sehr freuen", sagte Gemeindereferentin Jutta Grobe.

Kaplan Wolter verzichtete bei seiner Ansprache auf die Nennung der Statistik-Zahlen. "Es sind wieder viel mehr Menschen aus- als eingetreten und mehr gestorben als geboren und getauft worden", sagte er mit Blick auf den seit Jahren anhaltenden Negativtrend. Die Zahlen sollten jedoch nicht den Anschein vermitteln, dass es bergab ginge. Im Gegenteil: "Unsere Sorge soll dem einzelnen Menschen und der Gemeinschaft gelten", betonte Wolter. Getragen würden die Gemeinden von Menschen, die die Gottesdienste besuchten, die für die Gemeinde, beteten oder sich ehrenamtlich allein oder in kleinen Gruppen beteiligten.

Zu ihnen gehört auch Brunislawa Schäfer als Mitglied des Kirchenbauvereins. Für die Rentnerin und ehemalige Hückeswagener CDU-Ratsfrau ist der Besuch des Neujahrsempfangs verpflichtend. "Ohne die kleinen Gruppen, wie die Caritas, kann der Pfarrgemeinderat überhaupt nichts machen", stellte Brunislawa Schäfer klar.

Drei überregionale Themen hob Johannes Wolter hervor: Zum einen den Rücktritt von Kardinal Meisner aus Altersgründen. "Wir erwarten nach 25 Jahren nun einen neuen Bischof." Zum zweiten erwähnte er das neue Gebets- und Gesangsbuchs "Gotteslob", das in wenigen Wochen, nach mehrmonatiger Verzögerung, nun endlich genutzt werden soll. "Das alte war 39 Jahre in Gebrauch und das erste einheitliche Gebetsbuch im deutschsprachigen Raum, was weltweit einzigartig ist", sagte Wolter.

Zuletzt nannte er Papst Franziskus, der schon mehrfach gezeigt hätte, dass er seinen Gesten auch Taten folgen lasse und Reformen in Angriff nehme, die sich bis hinein in die Pfarrgemeinde auswirken können. "Wir leben in einer spannenden Zeit und bedeutenden Epoche der Kirchengeschichte. Daher haben wir Grund, gespannt, zuversichtlich, aber auch gelassen in das neue Jahr zu gehen", machte Kaplan Wolter deutlich.

(heka)
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