Radevormwald Katholiken wählen neuen Gemeinderat

Radevormwald · Kandidaten für den Seelsorgebereich Radevormwald-Hückeswagen der Katholischen Gemeinde stellten sich am Sonntag in Radevormwald in der Messe von St. Marien vor. Gewählt wird das Gremium 11. und 12. November.

 Pfarrer Marc Dominikus Klein mit Kandidaten für die Pfarrgemeinderatswahl: Martin Busemeyer, Peter Weyer, Ludger Hölscher (hinten v.l.), Michaela Linder, Michael Zlobinski, Veronika Reinbott und Sigrid Thiele (vorne v.l.).

Pfarrer Marc Dominikus Klein mit Kandidaten für die Pfarrgemeinderatswahl: Martin Busemeyer, Peter Weyer, Ludger Hölscher (hinten v.l.), Michaela Linder, Michael Zlobinski, Veronika Reinbott und Sigrid Thiele (vorne v.l.).

Foto: Theresa Demski

Sigrid Thiele ist gerade 29 Jahre alt geworden. Sie kandidiert in diesem Jahr zum ersten Mal für den Pfarrgemeinderat. "Ich möchte mich einbringen", sagt die zweifache Mutter aus Radevormwald, "es ist mir wichtig, das Leben in der Gemeinde mitzugestalten." Deshalb hat sie sich aufstellen lassen. Und weil sie sich wünscht, dass St. Josef in ihrer Heimat Vogelsmühle nicht vergessen wird, wenn es um die Zukunft des kirchlichen Lebens geht.

Auch aus diesem Grund ist es eine bunte, vielseitige Gruppe, die im Seelsorgerbereich Radevormwald-Hückeswagen am 11. und 12. November zur Pfarrgemeinderatswahl antritt: Viele Orte wollen unter einen Hut gebracht werden. Kandidaten aus Radevormwald gehören ebenso dazu wie Vertreter aus Hückeswagen, Gemeindeglieder aus St. Mariä Himmelfahrt ebenso wie aus St. Marien und Josef. "Wir verstehen uns als Ansprechpartner für die Menschen in den verschiedenen Orten", sagt Kandidatin Veronika Reinbott, "und unsere Aufgabe ist es auch, unsere große Gemeinde zusammenzuhalten."

Dabei haben einige der Kandidaten schon Übung, andere stellen sich zum ersten Mal zu einer solchen Wahl. "Wir haben aber auf Kante genäht", erklärte Pfarrer Marc Dominikus Klein bei der Vorstellung der Kandidaten während der Messe in der Pfarrkirche St. Marien. Zwölf Plätze im Pfarrgemeinderat, zwölf Kandidaten. Wer aber noch Lust habe, mitzumachen, könne sich melden. Berufungen seien noch möglich.

Auf windige Zeiten allerdings sollten sich die Ehrenamtlichen einstellen, denn die Katholische Kirche befindet sich mitten im Wandel. Und der Pfarrgemeinderat gestaltet mit. Da seien manchmal eben auch unpopuläre Entscheidungen nötig, sagt Kandidat Ludger Hölscher und erinnert an neue Gottesdienstordnungen. Jeder der Kandidaten legt dabei seinen eigenen Schwerpunkt fest - von Sigrid Thiele, der Familie und Kinder am Herzen liegen, bis zu Peter Weyer, der sich vor allem um Senioren kümmern will. Eines verbindet sie alle: "Wir überlegen gemeinsam, was das Beste für die Menschen in der Gemeinde ist und bringen unsere Vorschläge ein", erklärt Ludger Hölscher.

In verschiedenen Sachausschüssen widmen sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderats unterschiedlichen Themenschwerpunkten: Ideen für Familie und Ehe, Liturgie, Glaube und Mission oder auch Ökumene werde diskutiert und formuliert. "In den Sachausschüssen kann jeder Interessierte mitarbeiten", betont Kandidat Martin Busemeyer. Der Pfarrgemeinderat sei abhängig davon, dass viele Menschen in den Gemeinden die Arbeit unterstützen. Und wer sich nicht für vier Jahre im Pfarrgemeinderat verpflichten wolle, der könne in den Sachausschüssen oder auch projektbezogen mitarbeiten. "Wir sind offen für alle", betonen die Kandidaten. Die Kunst der Mitglieder im Pfarrgemeinderat sei es schließlich, eine Schnittstelle für alle zu sein - für die Hauptamtlichen des Pastoralteams wie für die Menschen in den einzelnen Gemeindeteilen.

Am kommenden Sonntag, 6. November, stellen sich die Kandidaten um 11 Uhr in Mariä Himmelfahrt in Hückeswagen vor.

(resa)
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