Radevormwald Katholische Frauengemeinschaft wird künftig zu einem Frauentreff

Radevormwald · Die Entscheidung war allen Vorstandsmitgliedern sehr schwer gefallen, aber es gab keine Alternative. Weil sich niemand bereiterklärt hatte, künftig die Geschicke der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) St. Marien im Vorstand federführend mit zu lenken, wurde im September schweren Herzens der Entschluss gefasst, die Gemeinschaft aufzulösen. Die meisten Frauen kündigten ihre Mitgliedschaft, bis auf vier Damen, die Einzelmitglied im Diözesanverband bleiben möchten.

 Die katholischen Frauen (hier bei der Auflösung im September) wollen weiter als Gruppe in der Gemeinde wahrnehmbar bleiben.

Die katholischen Frauen (hier bei der Auflösung im September) wollen weiter als Gruppe in der Gemeinde wahrnehmbar bleiben.

Foto: jürgen moll (archiv)

Die Hückeswagener Frauengemeinschaft bot daraufhin ihre Hilfe an. Durch den Seelsorgerband Radevormwald-Hückeswagen ist es problemlos möglich, Mitglied der Gemeinschaft in der Schloss-Stadt zu werden. "Das heißt aber nicht, dass es in unserer Radevormwalder Gemeinde keine Frauenarbeit mehr gibt", sagt die ehemalige Vorsitzende Marianne Müller.

Ganz im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2015 nennt sich die ehemalige kfd "Frauentreff St. Marien und Josef". In dieser Vereinigung wird es keinen Vorstand und auch keine Kasse mehr geben. "Somit lastet die Arbeit nicht mehr alleine auf wenigen Schultern, vielmehr werden kleine Aufgaben auf viele Frauen verteilt", sagt Marianne Müller. So könne sich auch niemand überfordert fühlen.

Geplant ist, dass sich interessierte Frauen am Mittwoch, 21. Januar, ab 15 Uhr, zur ersten Hauptversammlung des Frauentreffs im Caritashaus treffen. Hierzu lädt der alte Vorstand der Frauengemeinschaft ein. "Wir suchen Frauen, die Interesse an der Arbeit mit Frauen haben", sagt Marianne Müller. Während der Versammlung sollen alle Teilnehmerinnen gemeinsam überlegen, wie künftige Frauenarbeit in der katholischen Gemeinde aussehen sollte. "Wir wollen Ideen sammeln und alle gemeinsam an der Zukunft des Treffs arbeiten", sagt sie. Das könne so funktionieren wie beim Familienkreis der Gemeinde, "da sind wir sehr optimistisch, dass wir das auch so gut hinbekommen", meint sie.

Sie habe in den vergangenen Monaten gespürt, dass die Frauen der Gemeinde als Gruppe weiter existieren und auch für Pfarrgemeinde wahrnehmbar sein wollen. "Hauptsache, es gibt uns noch", sagt Marianne Müller. Ihr schwebt vor, dass die Frauen am 21. Januar während der Versammlung zunächst Ideen und Vorschläge für Veranstaltungen im kommenden Jahr sammeln. Im nächsten Schritt sollen die Frauen über Themen und Termine abstimmen. "Daraufhin erklären sich dann mehrere Frauen, die Zeit und Lust haben, bereit, alleine oder in Gruppen zum Beispiel eine Wallfahrt, einen Einkehrtag, einen Ausflug, einen Karnevalsnachmittag oder auch eine Kreuzwegandacht zu gestalten oder zu organisieren", sagt Marianne Müller. Das neue Konzept sei von den Frauen nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung im September begeistert aufgenommen worden.

Mi. 21. Januar, 15 Uhr, Caritashaus, Hohenfuhrstraße.

(RP)
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