Radevormwald Kreis informiert über Salafismus

Radevormwald · Bedienstete der Kreisverwaltung und der Kreispolizeibehörde wurden jetzt vom Kreis in einer Schulung über extremistischen Salafismus informiert. Schwerpunkte der Sensibilisierungs- und Aufklärungsveranstaltung im Kreishaus waren Ursachen, Gefahren und Gegenstrategien. 85 Mitarbeitende von Verwaltungen und Polizei haben sich dabei über die Herausforderung der Radikalisierung von zunehmend mehr Menschen informiert, berichtet Kreis-Pressesprecherin Iris Trespe.

Auf der Suche nach der eigenen Identität, Anerkennung und Vorbildern seien es dabei vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die sich von salafistischen Predigern und deren Ideologie angesprochen fühlen. "Viele von ihnen fühlen sich von der Gesellschaft nicht angenommen, befinden sich zum Teil in Konfliktlagen und werden gewaltbereit", heißt es in der Pressemitteilung. Zwar sei Oberberg einer der sichersten Landkreise in Nordrhein-Westfalen, allerdings sei das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung auch durch die Sorge vor der wachsenden Szene des gewaltbereiten Salafismus beeinträchtigt, sagt Landrat Jochen Hagt. Ziel der Veranstaltung sei es gewesen, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, besonders auffälliges Verhalten oder Veränderungen besser einzuordnen und zu bewerten und so eine mögliche Radikalisierung frühzeitig erkennen zu können. Zugleich sollen damit salafistische Anwerbeversuche erkannt und Zutritte verhindert werden.

"Mit dieser Sensibilisierungsveranstaltung haben wir Personengruppen angesprochen, die beruflich mit den meist jungen Heranwachsenden in Kontakt kommen. Gerade sie müssen über Phänomene des extremistischen Salafismus und seine Erscheinungsformen Bescheid wissen", sagt Hagt. An der ausgebuchten Informationsveranstaltung haben auch Bedienstete der 13 oberbergischen Kommunalverwaltungen teilgenommen.

(rue)
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