Radevormwald Kreis nennt Standorte lebensrettender Defibrillatoren

Radevormwald · Die öffentlich zugänglichen Lebensretter sind ab sofort im Internet aufgelistet.

 Frank Merx (l.) von der DLRG konnte 2013 einen neuen Defibrillator von der Sparkasse in Betrieb nehmen.

Frank Merx (l.) von der DLRG konnte 2013 einen neuen Defibrillator von der Sparkasse in Betrieb nehmen.

Foto: DLRG

Der sogenannte "plötzliche Herztod" stellt eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt dar. In Deutschland sterben jährlich weit mehr als 100.000 Menschen außerhalb von Krankenhäusern an einem plötzlichen Versagen der Herzfunktion.

Mit jeder Minute, die bis zum Einsetzen rettender Therapiemaßnahmen vergeht, vergrößert sich zum einen die Gefahr schwerer Folgeschäden und nimmt zum anderen die Überlebenschance um bis zu zehn Prozent ab. Eine effektive Maßnahme, um Menschen mit Herzversagen erfolgreich wiederzubeleben, ist neben einer Herzdruckmassage der unterstützende Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED), einem medizinischen Gerät zur Wiederherstellung einer normalen Herzaktivität, das auch von medizinischen Laien bedient werden kann.

Daher sind an vielen öffentlichen Standorten im Obergischen Kreis Defibrillatoren zu finden. Der Kreis hat eine Übersicht der Standorte nun auf seiner Homepage zur Verfügung gestellt. Dort sind alle 13 Städte und Gemeinden des Oberbergischen aufgeführt. Ein Klick auf die jeweilige Kommune zeigt die verfügbaren AED an. In Radevormwald stehen im Notfall fünf öffentliche AED-Geräte zur Verfügung. Sie hängen im Schwimmbad "life-ness", im Bürgerhaus, bei der Firma Gira Giersiepen, am Infoschalter der Sparkasse sowie in der Sporthalle Hermannstraße.

Die Defibrillatoren ermöglichen, den Herzrhythmus zu analysieren und ein lebensbedrohendes Kammerflimmern zu erkennen und durch gezielte Stromstöße zu beenden. Nur wenn tatsächlich ein medizinisches Problem vorliegt, wird die Defibrillation freigeschaltet. Das AED-Gerät leitet den Ersthelfer mit einer "elektronischen Stimme" schrittweise durch die Reanimation und gibt genaue Anweisungen zur Vorgehensweise. "Ein Defibrillator kann aber keine Herzmassage ersetzen", sagt Dr. Ralf Mühlenhaus, Leiter des Amtes für Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz. "Durch die Defibrillation kann ein Herz zu einem regulären Rhythmus zurückfinden. Die fortlaufende, händische Herzdruckmassage muss aber immer gewährleistet werden. Nur so kann der Herzschlag nach der Defibrillation wieder in seinen normalen Gang gesetzt werden."

Die Standorte der öffentlichen Defibrillatoren im Kreis sind im Internet auf der Seite www.obk.de/defibrillatoren veröffentlicht. Weitere Standorte können an pressestelle@obk.de gemailt werden.

(p-m)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort