Radevormwald Kreisel mit Fahnen, aber ohne Kunstwerk

Radevormwald · Zwar hat der Kulturausschuss formal noch nicht darüber abgestimmt, die Tendenz geht aber dahin, auf wechselnde Ausstellungen mit Kunstfahnen auf der Mitte des Kreisels Hohenfuhrstraße zu setzen.

 Für die Gestaltung des neuen Kreisverkehrs in der Innenstadt zeichnet sich eine Lösung ab: Alle sechs Monate sollen neue Kunstfahnen aufgehängt werden.

Für die Gestaltung des neuen Kreisverkehrs in der Innenstadt zeichnet sich eine Lösung ab: Alle sechs Monate sollen neue Kunstfahnen aufgehängt werden.

Foto: Moll

Kunstfahnen und Kunstwerk oder ein Kunstwerk ohne Fahnen - und wenn ja, welches? Seit Monaten wird in der Stadt über die Gestaltung des neuen Kreisverkehrs in der Innenstadt gesprochen. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab: Auf dem Kreisverkehrsplatz sollen alle halbe Jahre neue Kunstfahnen aufgehängt werden. Auf ein zusätzliches Kunstwerk wird verzichtet. Zusätzlich zu den Fahnen soll das Innere des Kreisverkehrs von Mitarbeitern des Betriebshofes den Jahreszeiten entsprechend bepflanzt werden.

Diesen Vorschlag unterbreitete Kulturausschuss-Vorsitzender Dietmar Stark (SPD) am Mittwoch. Die Vertreter der meisten Fraktionen signalisierten ihre Zustimmung, Jürgen Fischer (CDU) bat aber darum, erst im September formal abzustimmen, da er noch seine Fraktion informieren wolle. Stark erklärte, dass das Thema viele Bürger beschäftigt habe. Es sei etwas Großartiges, einen solchen Prozess auszulösen. Trotzdem könne nicht jeder Vorschlag in die engere Wahl kommen. "Alle Vorschläge sind ernsthaft überdacht worden", sagte er. Und auch nicht alles, was wünschenswert und kostengünstig wäre, sei auch in der Praxis umsetzbar.

 „Die Gestaltung mit Kunstfahnen ist bei den meisten Menschen angekommen“ sagt Dietmar Stark.

„Die Gestaltung mit Kunstfahnen ist bei den meisten Menschen angekommen“ sagt Dietmar Stark.

Foto: Moll Jürgen

Die Kunstfahnen, um deren Umsetzung sich Bernd Freudenberg von der Kunstinitiative und die Mitarbeiter des Betriebshofes gekümmert hatten, seien in der Bevölkerung angekommen. Sehr oft hätten die Verantwortlichen die Information erhalten, dass die Kunstfahnen sehr gut ins Stadtbild passen würden. "Die Fahnen von Rita Rohlfing aus Köln, die die Durchdringung von Innen und Außen zum Thema haben und Farbe und Licht, Transparenz und Reflexion thematisieren, haben den Betrachter erreicht", sagte Stark und ergänzte: "Die Gestaltung mit Kunstfahnen ist bei den meisten Menschen angekommen." Dies bestätigte Bernd Freudenberg, der erklärte, dass die Gestaltung des Kreisverkehrs mit den Fahnen auch mit dem Gestaltungsleitfaden für das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt II übereinstimme. "Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. Nur an der Uni in Saarbrücken gibt es eine solche Anordnung", sagte Freudenberg. Er kündigte an, dass die nächsten Fahnen schon in der Bearbeitung sind. Außerdem sei es so möglich, in der Adventszeit auf der Kreismitte einen beleuchteten Weihnachtsbaum aufzustellen.

Der Ausschuss setzte sich mit zwei weiteren Vorschlägen auseinander. Bernd Freudenberg von der Kunstinitiative hatte in den vergangenen Monaten mehrere Skulpturen ins Spiel gebracht. Mehrere Kunstsachverständige hatten die Werke begutachtet und sich für eine Skulptur mit dem Titel "KreiselKreisel" von Rita Rohlfing ausgesprochen.

Nicht zum Zuge kommt damit auch der Vorschlag des Heimat- und Verkehrsvereins, den "Läufer" von der Südstadtkreuzung auf die Kreisverkehrsmitte zu setzen. Neben Problemen, die Künstler Frank Dornseif mit der Versetzung innerhalb der Stadt ("kein Kreiselkünstler") habe, sei das Kunstwerk einfach auch von den Proportionen her zu klein für den großen Innenstadt-Kreisverkehr. Dornseif sei zudem gegen den Sockel. Alternativ schlägt Freudenberg vor, die Bäume rund um den "Läufer" zu schneiden, um ihn besser zur Geltung zu bringen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort