Radevormwald Kultur in Rade soll gefördert werden

Radevormwald · Erstmals traf sich der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Verkehr. Im städtischen Wülfing-Komplex soll die Sammlung der Bismarck-Zweiräder ihren Platz finden. Wülfing will ganzjährig öffnen.

 Der Kunstspiegel "Uelfe-Display" von Raymund Kayser wirft zu jeder Tages- und Jahreszeit ein anderes Bild.

Der Kunstspiegel "Uelfe-Display" von Raymund Kayser wirft zu jeder Tages- und Jahreszeit ein anderes Bild.

Foto: Nico Hertgen

Mit einem Blick auf ein neues Kulturfördergesetz, das von der Landesregierung eingebracht werden soll, eröffnete der Ausschussvorsitzende Dietmar Stark (SPD) die erste Sitzung des neuen Ausschusses für Kultur, Tourismus und Verkehr. Tenor soll sein, dass die Kunst, auch im öffentlichen Raum, wie die Kultur generell gefördert werden soll und muss.

 Dietmar Stark (v.l.) Rosi Kötter, Hartmut Behrensmeier und Dieter Ickler präsentierten im März 2013 ein Bismarck-Konzept für Wülfing.

Dietmar Stark (v.l.) Rosi Kötter, Hartmut Behrensmeier und Dieter Ickler präsentierten im März 2013 ein Bismarck-Konzept für Wülfing.

Foto: dörner (Archiv)

Als neues Projekt sprach sich der Ausschuss dafür aus, die Bismarck-Sammlung von Dieter Ickler mit etwa 30 Fahrzeugen und Info-Material über die Bismarck-Werke in der Stadt halten zu wollen und dafür einen Ort zu finden. Vorgeschlagen hat Dietmar Stark weitere Räume im städtischen Wülfing-Komplex. Frei wäre zum Beispiel der Raum unter dem Wülfingmuseum, erklärte die Vereinsvorsitzende Rosi Kötter. Einen solchen Vorstoß hatte Dietmar Stark bereits im März vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt. Damals war erklärt worden, die Ausstellung von Fahrrädern und Mopeds an das Wülfingmuseum anzugliedern. Laut Stark hat Dieter Ickler Angebote von anderen Museen, die Sammlung dort unterzustellen. "Er bietet uns seine Sammlung als Dauerleihgabe an", sagte Stark. Nach der damaligen Ankündigung gab es keine weiteren Informationen über das weitere Vorgehen.

Für ihr Museum erklärte Kötter, dass die ehrenamtlich tätigen Museumsmitarbeiter überlegen, die Öffnungszeiten auf das gesamte Jahr auszudehnen. Kötter erklärte, dass 70 Prozent der Gäste aus dem regionalen Umfeld von 100 Kilometern rund um Radevormwald kommen. "Leider sind die Räumlichkeiten so begrenzt, dass für Sonderausstellungen, von denen Museen normalerweise leben, kein Platz ist", sagte Kötter.

Jürgen Fischer erklärte als Vorsitzender des Stadtkulturverbandes, dass die 30 Mitgliedsvereine pro Jahr mehr als 70 öffentliche Veranstaltungen pro Jahr organisieren. Der Dachverband plant neben der Beteiligung am Stadtfest 2015 für 2016, wenn das 700-jährige Bestehen der Stadt gefeiert wird, in den Monaten August oder September eine große Open-Air-Veranstaltung mit möglichst vielen Akteuren aus Rade. "Wir wollen die Aktion wie bei den früheren Stadtkulturfesten auf dem Marktplatz organisieren", sagt Jürgen Fischer.

Der Kulturkreis, der in seine 66. Spielzeit gestartet ist, möchte verstärkt wie in den vergangenen Jahren auch Gäste aus Wermelskirchen, Hückeswagen und aus der weiteren Region gewinnen. "Zum Beispiel für die Schultheaterveranstaltungen gelingt uns dies bereits sehr gut, sagte Michael Teckentrup, der von bis zu 600 Grundschülern für zwei Aufführungen berichtete. "Zu uns kommen dafür auch Gäste aus Wiehl oder Hagen." Die finanziellen Einbußen seit zwei Jahren versuche man durch eine breitere Zuschauerresonanz auszugleichen.

Für die Musikschule erklärten die beiden Leiter Michael Borner und Bert Fastenrath, dass man mit einer geringeren Zahl an Kindern in Rade zu tun habe und einem geringeren Zeitfenster für Musik durch die Schulzeitverkürzung mit gleichzeitigem Nachmittagsunterricht.

Ziel sei es, Musik zu lehren und Möglichkeiten zu bieten, Musik in der Stadt zu präsentieren. Mit der Bergischen Universität Wuppertal soll es für die Pop-Musiklassen der Realschule demnächst eine Kooperation geben.

(RP)
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