Karneval in Radevormwald Kunterbuntes Bürgerhaus mit Überlänge

Radevormwald · Mehr als 300 Jecken feierten ausgelassen im Bürgerhaus. Die Folgeveranstaltung, die für 1. März 2019 geplant ist, meldete Rua-Kapaaf-Präsident Thomas Lorenz bereits nach der Pause als ausverkauft. Das Programm begeisterte.

 Das "Kunterbunte Bürgerhaus" begeisterte die Besucher.

Das "Kunterbunte Bürgerhaus" begeisterte die Besucher.

Foto: Peter Meuter

Rua-Kapaaf-Präsident Thomas Lorenz hat es innerhalb kurzer Zeit geschafft, mit dem "Kunterbunten Bürgerhaus" ein Erfolgsformat in den Rader Karneval zu integrieren. Jecken aus Rade und dem Kreis pilgern in die Stadt, um am Schlossmacherplatz die fünfte Jahreszeit zu feiern und live dabei zu sein, wenn im Bürgerhaus die Stars des Karnevals auftreten.

 Rua Kapaaf mit Thomas Lorenz und Dirk Finger ehrte Beate Ritter.

Rua Kapaaf mit Thomas Lorenz und Dirk Finger ehrte Beate Ritter.

Foto: Wolfgang Scholl

Am Freitag machten die "Ihrefelder Zigeuner" den Anfang. Die Musiker des Spielmannszugs füllten die Bühne und begrüßten das gut gelaunte Publikum zusammen mit dem Kinderprinzenpaar. Can und Isabelle haben lange auf dieses Heimspiel gewartet und freuten sich, die Kinderprinzenpaare aus Wuppertal, Hagen und Leverkusen in ihrer Heimatstadt zu begrüßen. "Auch dieses Jahr stehen die Kinder wieder im Vordergrund. Sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Tradition und haben es verdient, gewürdigt zu werden", sagt Lorenz.

Das Bauchredner-Duo "Klaus und Willi" ergriff nach dem Auftakt die Chance, das bunte Publikum von sich zu überzeugen. Das gelang schnell, denn Klaus Rupprecht beherrscht seine Kunst. Er und Affe Willi punkteten mit vorwitzigen Kommentaren und dem ganz besonderen Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Affe. "Die waren einfach fantastisch und noch besser, als wir es uns erhofft hatten", sagt Matthias Schwanz, Vorstandsmitglied der KG Kunterbund Rua Kapaaf. Bereits von der Kölschen Weihnacht bekannt sind die Domhätzjer, die Lorenz zurück nach Radevormwald holen konnte.

 Schon der Einmarsch der Dürscheder "Mellsäck" war ein Erlebnis.

Schon der Einmarsch der Dürscheder "Mellsäck" war ein Erlebnis.

Foto: Wolfgang Scholl

Vor der Tanzgruppe Dürscheder "Mellsäck", deren Tänzer fast an die Decke des Bürgerhauses stießen, stürmten Willi und Ernst die Bühne, die ebenfalls zu den Kölner Stars gehören. Thomas Lorenz hatte sich für die beiden eine ganz besondere Überraschung einfallen lassen. Die Künstler bekamen einen der elf goldenen Orden verliehen, die Rua Kapaaf bei der Gesellschaftsgründung angefertigt hat. "Die goldenen Orden sind die höchste Auszeichnung unserer Karnevalsgesellschaft und werden wirklich nur an herausragende Persönlichkeiten verliehen", sagt der Präsident.

Erni Huckenbeck war Freitagabend eine der wenigen, die einen solchen Orden trug. Sie hat ihn für ihr Karnevals-Engagement in den vergangenen Jahrzehnten und für die Kooperation zwischen Rua Kapaaf und dem Trägerverein "aktiv55plus" verliehen bekommen. "Aktiv55plus" verkaufte am Freitag Kaffee und Kuchen. "Willi und Ernst werden diesen Orden sicherlich genauso schätzen wie ich. Wirklich eine tolle Auszeichnung, die man hier im Kunterbunten Bürgerhaus natürlich doppelt so gerne trägt", sagt Erni Huckenbeck.

 Cynthia von den Dhünnschen Jecken mit einem Selfie mit Jürgen Beckers.

Cynthia von den Dhünnschen Jecken mit einem Selfie mit Jürgen Beckers.

Foto: Wolfgang Scholl

Jürgen Beckers alias der Hausmann ließ sich bei seinem Besuch nicht die Chance entgehen, einige Hobbyköche der Stadt an seinem Wissen teilhaben zu lassen. Die "Li'eppelschwinger", die sich seit mehr als 30 Jahren zum Kochen treffen, mussten mit auf die Bühne. 2018 wird jetzt für die Männer sicherlich nach der Unterrichtsstunde noch erfolgreicher.

Das Programm endete mit dem Kölschen Tenor Norbert Conrads, der auch schon bei der "Kölschen Weihnacht" gesungen hat und dem Besuch weiterer Prinzenpaare. Die Überlänge, die Karnevalisten feierten fast sieben Stunden, störte aber am Freitag niemanden.

 Das Maskottchen wacht darüber, dass sich keiner der Tänzer verletzt.

Das Maskottchen wacht darüber, dass sich keiner der Tänzer verletzt.

Foto: Wolfgang Scholl

In der Pause der Veranstaltung wurden bereits Karten für das "Kunterbunte Bürgerhaus" 2019 verkauft. "Der Ansturm ist riesig, und wir haben schon eine Warteliste angelegt. Das Publikum gibt nur positive Rückmeldungen", sagt Schwanz sichtlich erfreut. Sich Karten direkt wieder für das kommende Jahr zu sichern, hat mittlerweile Tradition im Bürgerhaus.

(trei)
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