Radevormwald Landwirte und Jäger retten Rehkitze vor Tod durch die Mähmaschinen

Radevormwald · Beim Wildtierschutz arbeiten die Radevormwalder Landwirte und Jäger eng und wirkungsvoll zusammen. "Schon seit Wochen suchen wir täglich in Radevormwald nach Rehkitzen, um sie vor dem Tot durch Mähmaschinen zu retten", berichtet Claudia Möllney, Pressesprecherin des Hegerings.

 Erfolgreiche Arbeit: Ein kleines Kitz wurde vor dem sicheren Tod bewahrt. Landwirte und Jäger sind jetzt wieder gemeinsam unterwegs.

Erfolgreiche Arbeit: Ein kleines Kitz wurde vor dem sicheren Tod bewahrt. Landwirte und Jäger sind jetzt wieder gemeinsam unterwegs.

Foto: hegering

Vor Pfingsten waren Jäger aus Remlingrade zusammen mit dem Landwirt und der Landwirtin Spelsberg aus Birken, diversen Helfern und Hunden zwecks Rettung unterwegs. Der Einsatz hat sich wieder gelohnt: "Soeben haben wir in drei Wiesen zwei Kitze gefunden und gerettet. Landwirte und Jäger arbeiten Hand in Hand zum Schutz der Jungtiere - und die Erfolge können sich sehen lassen", teilt Claudia Möllney mit.

"Die Situation auf den Straßen hat sich dramatisch verschlechtert", sagte Möllney. In den vergangenen 49 Tagen seit Beginn des neuen Jagdjahres haben die zehn Pächter der 13 Bezirke in Rade bereits 26 Unfälle mit Rehwild gezählt. Als Ursache werden ein zurückgehender Lebensraum vermutet und die jetzt beginnende Paarungszeit.

Problematisch bleibt die Situation auf den Straßen, die Zahl der Wildunfälle steigt weiter. "Wir können die Autofahrer, besonders die berufstätigen, nur bitten, ihre Geschwindigkeit anzupassen", sagte Claudia Möllney. Allein im Umfeld Remlingrade und Wiesengrund seien im vergangenen Jahr zehn Unfälle mit verendetem Rehwild gezählt worden. Der Hegering überlegt, an den bekannt schwierigen Stellen Hinweisschilder "Wildwechsel" aufzustellen und damit um Rücksicht zu bitten. Die Jagdpächter wollen sich jetzt treffen, um über schwierige Strecken und Stellen in Radevormwald zu sprechen.

(rue)
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