Radevormwald Manege frei für 232 junge Artisten

Radevormwald · Die Schüler der Verbandsschule Bergerhof-Wupper ließen sich in einer Projektwoche zu Akrobaten, Jongleuren und Clowns ausbilden. Im Mitmachzirkus Proscho zeigten sie nun in sechs Vorstellungen ihr Können.

 Hoch hinaus ging es für die Schüler der Verbandsschule Bergerhof-Wupper. Über 200 Schüler ließen sich eine Woche zu Artisten ausbilden und präsentierten nun ihr Können in der Manege.

Hoch hinaus ging es für die Schüler der Verbandsschule Bergerhof-Wupper. Über 200 Schüler ließen sich eine Woche zu Artisten ausbilden und präsentierten nun ihr Können in der Manege.

Foto: BM-Foto; Jürgen Moll

Die Hula-Hoop-Artisten eröffnen am Samstagvormittag die Manege und die volle Aufmerksamkeit ist ihnen sicher. 200 Besucher waren noch einmal zur letzten Vorstellung ins Zirkuszelt auf dem Festplatz in Önkfeld gekommen, um bei der Show der Verbandsschule Bergerhof-Wupper dabei zu sein.

Die GGS Wupper hatte zu dieser Vorstellung des Mitmachzirkus Proscho eingeladen. Die Aufführung ist das Ergebnis einer Projektwoche, die gleichzeitig an den beiden Standorten der Verbundschule stattgefunden hatte. 146 Schüler in Bergerhof und 86 Jungen und Mädchen der Grundschule Wupper ließen sich zu kleinen Artisten ausbilden.

Zu insgesamt sechs Vorstellungen luden die jungen Zirkusleute nun für Freitag und Samstag; vier in dem kleinen Zirkuszelt an der Lessingstraße und zwei in der Manege in Önkfeld. "Wir sind der Kulturgemeinde Önkfeld sehr dankbar, dass sie uns ihren Festplatz zur Verfügung gestellt und uns aufgefangen hat", sagt Kai Stiller, Vorsitzender des Fördervereins der GGS Wupper.

Tanja Heynen, Standortleiterin der Grundschule Wupper, ist begeistert von der außergewöhnlichen Projektwoche. "Die Kinder konnten neue Talente entdecken, und auch die Lehrer haben viel über die Schüler und ihre Persönlichkeit gelernt", sagt Heynen. Während die eine Hälfte ihrer Schützlinge mit dem Schulbus nach Önkfeld gefahren ist, um in der Manege zu trainieren, blieb der Rest in der Schule, um die Aufführungen vorzubereiten.

"Wir haben Eintrittskarten und Flyer gebastelt, die von den Kindern in Önkfeld verteilt wurden. Das war unser Weg, uns bei den Bewohnern der Dorfgemeinschaft zu bedanken. Gebastelt und geprobt haben wir immer im Wechsel", sagt Tanja Heynen.

Von Trapezkunst über Clownerie bis Jonglage standen den Grundschülern acht Disziplinen zur Wahl. Yannik Schrankel aus der 4a ist in der Projektwoche zum Bodenakrobaten ausgebildet worden und zeigt gleich nach den Hula-Hoop-Artisten sein Können. "Besonders viel Spaß machen die Menschenpyramiden", sagt der Zehnjährige kurz vor dem Auftritt. "Hoffentlich klappt alles gut." Es klappt.

Viel Geschick stellen auch die Weinglas-Jongleure unter Beweis. Sie balancieren die langstieligen Gläser auf der Stirn, während sie über eine Leiter klettern. Spektakuläre Kunststücke zeigen die Schüler zudem am Trapez. Besonders eindrucksvoll ist eine dreistöckige Pyramide.

Nach der Pause geht es aufs Drahtseil. "Die Kunststücke haben in der Generalprobe gut geklappt", sagt der zehnjährige Jan Donovan. An seiner Seite balanciert Artistin Eliana Nehmert auf dem Drahtseil. "Aufgeregt bin ich nicht, weil wir gut gesichert sind", sagt die achtjährige Schülerin der zweiten Jahrgangsstufe.

Die Projektwoche soll nun regelmäßig stattfinden. "Wir werden versuchen, diese Zirkuswoche alle vier Jahre zu wiederholen, damit jeder Schüler die Möglichkeit bekommt, mal in einem richtigen Zirkus aufzutreten", sagt Kai Stiller, der mit dem Förderverein dazu beigetragen hat, die Projektwoche möglich zu machen.

"Es ist toll zu sehen, wie viel die Kinder in so kurzer Zeit gelernt haben und wie stolz sie nach dieser Woche sind", sagt Stiller.

(RP)
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