Radevormwald Mans sieht Erfolge in der Verwaltung

Radevormwald · Im Frühjahr vergangenen Jahres hat Bürgermeister Johannes Mans die Verwaltung umstrukturiert, auf Dezernenten verzichtet und das Ämtersystem wieder eingeführt. Im zweiten Schritt soll Mitarbeiterführung an Bedeutung gewinnen.

Radevormwald: Mans sieht Erfolge in der Verwaltung
Foto: Moll Jürgen

Ein positives Fazit zieht Johannes Mans ein Jahr nach der von ihm initiierten Veränderung in der Verwaltung. Dabei hatte die Verwaltungsspitze die Verantwortlichkeit einzelner Abteilungen neu aufgeteilt. So wurde zum Beispiel das Wahlamt von der Abteilung für die Datenverarbeitung dem Ordnungsamt übertragen, Jörn Ferner übernahm das neue Amt der Bauaufsicht - auch mit dem Ziel, offene, alte Verfahren zu beenden. Der Stadtrat hatte sich später einmütig für den Erhalt der Bauaufsicht in der Stadt ausgesprochen. "Viele Fälle sind beendet", sagt Mans. Bei Großprojekten, aber auch in anderen Verfahren, habe sich die Entscheidung pro Bauaufsicht für Radevormwald als richtig erwiesen, "weil wir kurze Wege haben", ergänzt der Bürgermeister.

Mehr Transparenz, die Verbesserung der Dienstleistungsqualität, aber auch kürzere Wege im Rathaus waren allgemeine Ziele, die der Bürgermeister und der Beigeordnete Frank Nipken im vergangenen Frühjahr mit der Neustrukturierung verbunden haben. Festgestellt hat Mans im Zuge der Neuorientierung, "dass wir in unserer Verwaltung viele gute Leute haben und viele absolut motiviert sind". Die Aussage "Verwalten ist gestalten" sei inzwischen bei vielen angekommen. Im nächsten Schritt sollen die Amtsleiter noch mehr als Führungskräfte geschult werden, "damit alle im Rathaus noch mehr mitgenommen werden", sagt Mans. Bewährt habe sich das neu eingeführte Vertretungssystem in den Ämtern. Dies hätten ihm Bürger zurückgemeldet.

Inhaltlich soll an einigen Schrauben in nächster Zeit noch einmal gedreht werden. "Wir müssen uns über den IT-Bereich Gedanken machen", sagt Mans. Alleine könne Radevormwald als kleine Kommune die Herausforderungen der digitalen Erneuerung und Umwälzung nicht bewältigen. "Dafür haben wir zu wenig Personal", sagt Mans. Überlegt wird deshalb, mit einem großen Partner enger zusammen zu arbeiten und sich dort der Spezialisten zu bedienen, um in Zukunft dauerhaft auf einem aktuellen IT-Stand zu sein.

Dem Bereich der Kindergärten und Schulen ist inzwischen der Offene Ganztag (OGata) angegliedert. Das passe inhaltlich zusammen. Vorher waren die pädagogische Konzeptarbeit und die Verwaltung der Räume getrennt.

Im Bereich des Technischen Bauamtes wird es noch eine Differenzierung geben, in dem Hoch- und Tiefbauaufgaben getrennt werden. So sollen die Hausmeister dem Hochbau in einer Abteilung (Amt oder Fachabteilung im Technischen Bauamt) für Gebäudewirtschaft zugeordnet werden. Neue Hausmeister sollen eine handwerkliche Ausbildung haben.

Fortschritte sieht Mans, der jetzt eineinhalb Jahre im Amt ist, im Kostendenken der Mitarbeiter. "Ich glaube, viele haben ein neues Kostenempfinden", sagt er. Im Auge haben möchte er die Kostenentwicklung im Jugendamt, in der Jugendhilfe. "Wir wollen mit Ansgar Nowak von der Herbstmühle in Wipperfürth neue Konzepte erarbeiten", sagt der Bürgermeister. Ziel müsse es sein, niederschwellig Familien zu helfen, ihnen zu erklären und sie zu unterstützen, wie Strukturen aufgebaut werden. "Wir müssen Eltern zeigen, wie eine Familienorganisation aufgebaut wird", sagt Mans. Da-durch soll erreicht werden, dass Familien sich später selber helfen und höhere Kosten durch weitere Hilfen vermieden werden.

(RP)
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