Radevormwald Mans sucht nach Lösungen für Wupperorte

Radevormwald · Der Bürgermeister hört bei einer Versammlung von den Ängsten, Sorgen und Nöten der Anwohner.

 Die Polizei hat ihre Präsenz an der Wupper verstärkt (hier ein Foto von März 2011 vor dem schon lange geschlossenen Kiosk).

Die Polizei hat ihre Präsenz an der Wupper verstärkt (hier ein Foto von März 2011 vor dem schon lange geschlossenen Kiosk).

Foto: nico hertgen (archiv)

Die Bewohner der Wupperorte hatten viele Fragen an Bürgermeister Johannes Mans. Der stellte sich während der Versammlung des Bürgervereins der Wupperorte allen Themen und suchte mit den Bewohnern Lösungsansätze für Probleme. "Ich will mein Handeln aus den Bedürfnissen der Bürger ableiten und bin aus tiefster Überzeugung Bürgermeister geworden", sagte er.

Jürgen Strassmann befürchtet wie viele andere Bewohner, dass die Beschaffung von Grundnahrungsmitteln in Zukunft problematisch werden könnte. "Anfang März führe ich Gespräche mit Aldi, um den Supermarkt für die Wupperorte zu sichern. Die Leerstände müssen aktiviert und Ressourcen geprüft werden. Ich werde alles versuchen, die Grundversorgung abzusichern", sagte Mans. Dazu gehören auch neue Fördermöglichkeiten und ein eigener Quartiersmanager für die Gebäude an der Wupper. Ehepaar Lahme ging es unter anderem um die Zuordnung der Wupperorte zu Rade. "Wir haben das Gefühl, dass wir oft außen vor sind", sagte der Bewohner und wies auf Probleme verschiedener Zuständigkeitsbereiche. Außenortschaften wie Dahlhausen müssten ständig zwischen Zuständigkeitsbereichen von Land, Kreis und Stadt vermitteln. Das schüre Verunsicherung. "Für mich gibt es die Trennung zwischen Rade und den Wupperorten nicht. Wir sind eine Einheit", sagte Mans. Er stellte aber auch klar, dass er Probleme wie den schlechten Zustand der Straßen nicht alleine lösen könne.

Die marode Infrastruktur bemängelte Wolfgang Dehner. "Die Straßen werden auf Landes- und Kreisebene besprochen und nach meinem Wissen 2017 erneuert. Ich kann nur politischen Druck ausüben, um das Verfahren zu beschleunigen", sagte Mans.

Um die Infrastruktur der Wupperorte macht sich Michael Ruhland Gedanken. "Der Nahverkehr ist besonders für alte Menschen eine Zumutung", sagte er. Mans will an einer bedarfsgerechten Lösung, vielleicht mit dem Bürgerbus arbeiten. "Wir müssen bedenken, dass die Buslinien oft nicht genügend genutzt werden und wir keine unwirtschaftlichen Entscheidungen treffen können", sagte er.

Die Bewohner bemängelten zudem den Zustand der Treppenanlagen. "Die Stufen sind kaputt und verdreckt, das Geländer ist verrostet", sagte eine Bewohnerin über die Treppenanlage an der Flurstraße. Mans will sich das selber ansehen und sich um eine Lösung bemühen. Machtlos ist er allerdings bei der Schließung des privaten Tores, durch das Bewohner aus Vogelsmühle und der Wülfingstraße in den vergangenen Jahren schnell zum Wuppermarkt gelangen konnten. "Über private Grundstücke kann ich nicht entscheiden. Ich kann nur versuchen, mit den Inhabern ins Gespräch zu kommen", sagte er.

(RP)
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