Radevormwald Mans will die Zukunft der Stadt sichern

Radevormwald · Bürgermeister Johannes Mans hat die Aufgabe übernommen, an zahlreichen Stellen der Stadt Entwicklungspotenziale aufzuzeigen und Neues anzustoßen. Die Verwaltung arbeitet parallel - allerdings mit auswärtigen Projektmanagern.

 Der Busbahnhof steht im Fokus der Politik. Die CDU-Fraktion möchte ihn regelmäßiger gesäubert wissen. In den Überlegungen des Citymanagementvereins könnte er eine neue Rolle bekommen. Die Entwicklung von der Poststraße bis zur Südstadtkreuzung soll mit Hilfe des Landes angestoßen werden.

Der Busbahnhof steht im Fokus der Politik. Die CDU-Fraktion möchte ihn regelmäßiger gesäubert wissen. In den Überlegungen des Citymanagementvereins könnte er eine neue Rolle bekommen. Die Entwicklung von der Poststraße bis zur Südstadtkreuzung soll mit Hilfe des Landes angestoßen werden.

Foto: wOLFGANG sCHOLL

Die Zukunft der Stadt - in der Theorie und der Praxis. Mit diesem Thema werden sich Mitarbeiter der Verwaltung und die Kommunalpolitiker in den nächsten Monaten und Jahren häufig befassen müssen. In der Sitzung des Stadtrates in der vergangenen Woche und in Gesprächen mit dem Land sind dazu erste Weichen gestellt worden.

Radevormwald: Mans will die Zukunft der Stadt sichern
Foto: Moll Jürgen

Der Rat der Stadt hat in nichtöffentlicher Sitzung ein externes Büro beauftragt, die Planungen für die weitere Sanierung des städtischen Wülfing-Teils voranzutreiben. Der Bürgermeister nennt das Projekt Wülfing 2.0. Der neue Projektmanager hat die Aufgabe, ein Konzept zu erarbeiten, das umgesetzt werden kann. Mans fordert, an der Realität und den wirklichen Möglichkeiten zu arbeiten. Dieses Ergebnis muss später mit den Fördergebern der Bezirksregierung abgesprochen werden. "Wir werden uns von der Erstellung von Wohnraum verabschieden und versuchen, dort Bürogewerbe anzusiedeln", sagt Mans.

Zwei Büroflächen sind vor Jahren entstanden, große Flächen auf mehreren Etagen befinden sich noch im verlassenen Rohzustand. Parallel möchte die Stadt bei Wülfing eine Fläche für Events entwickeln. Wie das aussehen könnte, steht noch nicht fest. Mans hatte vor einigen Wochen gesagt, dass man 2018 mit der nächsten Phase des Umbaus beginnen möchte.

Das Projekt "Starke Menschen, starke Quartiere" startet am 29. März. In Verbindung mit Kreis und Land und vielleicht auch mit Mitteln aus Töpfen der Europäischen Union (EU) sollen Einzelprojekte helfen, den Stadtteil Wupperorte zukunftssicher zu gestalten. Die Initiative wird dabei aus der Stadt heraus kommen müssen - in Koordination mit Stadtverwaltung und Kreis.

Positiver als Teile der Politik betrachtet der Bürgermeister das mit dem Citymanagementverein initiierte Projekt einer Sanierung eines zweiten Teils der Innenstadt. Zwar hatten die Mitglieder im Ausschuss für Stadtentwicklung mit großer Mehrheit für die Planung der "Weststadt" votiert, trotzdem herrschen weiter Vorbehalte dagegen, wie zum Beispiel Arnold Müller sie als SPD-Vertreter im Stadtrat erläuterte.

"Ich finde es spannend, dass wir Investoren aus Rade mobilisieren können, dort zu investieren", sagt Mans. Die Rede ist von 52 Millionen Euro im Bereich vom Busbahnhof über das Wartburghaus und die Kaiserstraße bis zur Südstadtkreuzung. "Die guten Kontakte des Citymanagers Dr. Siegbert Panteleit zum Ministerium in Düsseldorf sollen uns helfen", sagt Mans und hofft, "dass es in den kommenden Monaten gelingt, die potenziellen Investoren zu überzeugen, damit die Aktion nicht zu einer Luftnummer wird."

Angenommen hat Mans als Chef der Verwaltung auch den Auftrag, zusammen mit einem externen Büro ein Zukunftskonzept für die Gesamtstadt zu entwickeln. Die genauen Ziele sollen im Zusammenspiel von Projektmanager, Verwaltung und Politik in diesem und im kommenden Jahr bestimmt werden. Über ein solches Konzept war jahrelang gestritten worden. Zuletzt hatte es in der Verwaltungsvorlage geheißen, dass die anderen Projekte die Priorität erhalten sollten. Die Entscheidung des Rates geht dahin, dass zeitnah begonnen wird.

Das vierte Projekt steckt ebenfalls noch in den Kinderschuhen, weil das Land erst in der vergangenen Woche entschieden hat, eine Kombination von 27 Kommunen aus dem Rhein-Sieg, Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis als "Bergisches Rheinland" zu einer Regionale-Region zu benennen. Da in dem Projekt die interkommunale Zusammenarbeit gefördert werden soll, könnten darin für die Stadt Chancen liegen, einen engeren Schulterschluss mit Nachbarn zu wagen. Dabei muss die Initiative von der Stadt ausgehen - wie bei "Leader" in Kooperation mit einer zukünftigen Regionale-Stelle.

(RP)
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