Radevormwald Mischbebauung für Gebiet Karthausen

Radevormwald · Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt soll am kommenden Mittwoch die Rahmenplanung für das Neubaugebiet Karthausen in Auftrag geben. Der Stadt steht eine Fläche von 14,3 Hektar für Bebauung zur Verfügung.

 Auf den Flächen bei Karthausen sollen in den nächsten acht bis zehn Jahren ab 2019 zahlreiche neue Häuser und Wohnungen entstehen.

Auf den Flächen bei Karthausen sollen in den nächsten acht bis zehn Jahren ab 2019 zahlreiche neue Häuser und Wohnungen entstehen.

Foto: Wolfgang Scholl

Im kommenden Jahr möchte die Stadt die ersten Grundstücke für das Neubaugebiet Karthausen an zukünftige Bauherren vermarkten. Das ist das Ziel, das die Verwaltung im vergangenen Dezember der Öffentlichkeit präsentierte. Auch erste Erschließungsarbeiten sind für 2019 in Aussicht gestellt worden. Angesichts der schnellen Gesamtvermarktung früherer Neubaugebiete (Loh'sche Weide, Wasserturmstraße und Jahnplatz) möchte die Stadt einerseits Angebote schaffen, andererseits durch die Größe der Fläche auch flexibel reagieren können.

Ein erster Schritt soll jetzt mit dem Auftrag für eine Rahmenplanung gegangen werden. Wie aus den Ausschussunterlagen hervorgeht, soll die Ausschreibung des Rahmenplans unmittelbar nach der Ausschuss-Sitzung veröffentlicht werden. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung (terminiert derzeit auf den 19. Juni) soll dann der Vorentwurf des Rahmenplans vorgestellt werden. In der Sitzung im Dezember hatte die Verwaltung angekündigt, dass der Rahmenplan, der die Leitlinien für eine Bebauung vorgeben soll, von der Politik im Spätsommer dieses Jahres verabschiedet wird.

Aus den Unterlagen geht auch hervor, dass das Baugebiet in drei bis vier Abschnitten in den kommenden Jahren realisiert werden soll. "Jeder Abschnitt soll die Umsetzung verschiedener Bauformen ermöglichen", heißt es. Zu den verschiedenen Bauformen werden ebenfalls erstmals Details genannt. Demnach soll es kleine Parzellen geben mit 250 bis 300 Quadratmetern für kleine, freistehende Einfamilienhäuser. Die "normalen" Grundstücke für Einfamilienhäuser werden mit einer Fläche von 300 bis 550 Quadratmetern angegeben. Dazu kommen Grundstücke für Mehrfamilienhäuser mit etwa 600 bis 700 Quadratmetern. Dazu merkt die Verwaltung an: "Dabei wird nach aktueller Marktbeobachtung davon auszugehen sein, dass sich rund ein Drittel der Flächen für Wohnbaugrundstücke für den Bau von Mehrfamilienhäusern eignen soll."

Parallel zur Planerarbeitung der Wohnbebauung wird auch das Gespräch mit dem Straßenbaulastträger für die Straße zwischen Herbeck und Heidersteg (L 81) gesucht. Dabei sollen die Anknüpfungspunkte des Neubaugebietes an die Straße besprochen werden. Bereits in die erste Planung sollen auch die Vorgaben für die Spielplätze einbezogen werden.

Weiterhin wird von der Verwaltung das Ziel verfolgt, dass trotz einer größtmöglichen Flexibilität bei den Bauformen eine einheitliche Energieversorgung der Haushalte unter ökologischen Gesichtspunkten ermöglicht wird. Stichworte sind Klimaschutzsiedlung mit innovativem Energiekonzept. Im Dezember war von der Seite der Politik auch gefordert worden, eine Infrastruktur für moderne Breitbandversorgung mit einzuplanen.

Für die einheitliche Energieversorgung soll es einen Antrag an die KfW geben, die eine Untersuchung finanzieren soll, wie diese innovative Energieversorgung aussehen könnte. Dabei soll das gesamte Wohnumfeld des neuen Baugebietes vom Bereich Oberm Kümpel bis zur anderen Seite der Elberfelder Straße (B 229) untersucht werden.

Der Antrag wird derzeit in Zusammenarbeit von Verwaltung und Stadtwerken vorbereitet. Er soll im Frühjahr gestellt werden. "Ich hoffe auf eine Rückmeldung binnen kurzer Zeit, damit wir die Untersuchung möglichst schnell ausschreiben können", sagt Thomas Behler, Geschäftsführer der Stadtwerke Radevormwald (SWR.). Den Antrag stellt die Stadt, die Stadtwerke sind als Partner mit im Boot.

(RP)
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