Radevormwald Motorradtour für mehr Biker-Sicherheit

Radevormwald · Gestern nahm der Innenminister Ralf Jäger an einer Ausfahrt der "Limiter" durchs Bergische Land teil. Auf dem Grundstück der Firma "Der Radevormwalder" absolvierte der Minister ein Sicherheitstraining mit Erfolg.

 Christoph Stock, Geschäftsführer der Firma "Der Radevormwalder", im Gespräch mit NRW-Innenminister Ralf Jäger (l.), Birgitta Radermacher (Polizeipräsidentin Wuppertal) und einem Polizeibeamten.

Christoph Stock, Geschäftsführer der Firma "Der Radevormwalder", im Gespräch mit NRW-Innenminister Ralf Jäger (l.), Birgitta Radermacher (Polizeipräsidentin Wuppertal) und einem Polizeibeamten.

Foto: Jürgen Moll

Überraschender Besuch gestern in Radevormwald: NRW-Innenminister Ralf Jäger war auf Stippvisite in der Bergstadt. Nicht im Wahlkampf oder auf Besuch im Rathaus, sondern mit Motorradfahrern. Auf dem Gelände der Firma "Der Radevormwalder" beobachtete er nicht nur ein Sicherheitstraining der Gruppe, sondern nahm selbst teil.

Anfang des Jahres zeichnete der Innenminister die Initinative der Wuppertaler Polizei "Am Limit lenkt der Zufall", einem Netzwerk zur Steigerung der Verkehrssicherheit von Motorradfahrern, mit dem Landespreis für Innere Sicherheit aus. Nun folgte die Praxis. Gestern nahm er an einer Ausfahrt der "Limiter" durchs Bergische Land teil. Denn Kernstück der Initiative sind die sogenannten Verkehrssicherheitstage mit geführten Touren.

Jäger hatte sichtlich Freude an der etwas anderen Dienstfahrt. "Es hat mir richtig Spaß gemacht. Ich hoffe, ich bekomme dafür keinen Urlaubstag abgezogen", sagte Jäger, der selbst Motorrad fährt, mit einem Augenzwinkern. Beim abschließenden Imbiss lobte er ausdrücklich die Initiative der Wuppertaler Polizei. "Normalerweise gelten Polizisten bei Motorradfahrern als Spaßbremsen. Doch dies hier ist eine ganz tolle und vorbildliche Aktion", sagte der Innenminister.

Thematisch wurden die Teilnehmer zunächst mit den Unfallursachen, an denen Motorradfahrer beteiligt sind, konfrontiert. Neben Missachten der Vorfahrt sowie Geschwindigkeit und Gruppendynamik gehört auch die schlechte Erkennbarkeit der Motorradfahrer zu den Hauptunfallursachen. Deshalb wurde Jäger, der seinen feinen Anzug mit schwarzer Motorradschutzkleidung getauscht hatte, direkt mit einer neongelben Sicherheitsweste ausgestattet.

Wie sehr sich die Erkennbarkeit erhöht, wurde nicht nur bei der Demonstration beim ersten Halt am Remscheider Lenhartshammer deutlich, sondern war auch Thema bei einer der Gruppenbesprechungen während der geführten Tour, die etwa 100 Kilometer durchs Bergische Land führte.

Eine Gruppe besteht maximal aus acht Motorrädern. Neben dem Tourguide, der die Gruppe anführt und den Weg weist, fährt auch ein Vertreter der Polizei mit, der bei Zwischenstopps bestimmte Situation thematisiert und bespricht. So auch die Erkennbarkeit. "Ich konnte den Fahrer mit Weste und gelbem Helm viel besser sehen, obwohl dieser weit hinter mir fuhr", sagte beispielsweise Ernst Adam, Leiter der Direktion Verkehr bei der Wuppertaler Polizei, der ebenfalls mit von der Partie war.

Nach etwa einer Stunde Fahrt über kleine, mittlere und große Straßen stand beim Stopp in Radevormwald ein Sicherheitstraining an, dass von Fahr- und Sicherheitstrainer Matthias Marsch geleitet wurde. "Ein Sicherheitstraining ist gerade zum Saisonstart wichtig. Man ist doch ein wenig eingerostet. Durch ein Training bekommt man wieder den Blick für die Technik und ein Gefühl für das Motorrad", betonte der Innenminister, der die Übungen in Radevormwald meisterte. "Es ist wichtig, den richtigen Umgang mit seinem Motorrad zu üben", meinte Jäger.

(RP)
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