Radevormwald Museen planen gemeinsam die Zukunft

Radevormwald · Die vier Museen aus Radevormwald und der Museumsverein "3-Städte-Depot" aus Hückeswagen arbeiten ab sofort enger zusammen. Erstes Projekt ist die Museumsroute. Auch weitere Ideen für die Zukunft werden bereits diskutiert.

 Mittlerweile kennen sich die Vertreter der Museen bestens (v.l.): Stefan Tengeler, Ursula Mahler, Albrecht Nunn, Karola Johnen, Hartmut Behrensmeier und Li Hardt.

Mittlerweile kennen sich die Vertreter der Museen bestens (v.l.): Stefan Tengeler, Ursula Mahler, Albrecht Nunn, Karola Johnen, Hartmut Behrensmeier und Li Hardt.

Foto: moll

Die Museumsroute "4plus1" soll die kulturelle Vielfalt Radevormwalds abbilden und die Zusammenarbeit der vier örtlichen Museen unterstützen. Ergänzt wird die Museumsroute durch das "3-Städte-Depot" in Hückeswagen, das auch Exponate aus Radevormwald beherbergt.

Die Idee zur Vernetzung der Museen hatte Hartmut Behrensmeier von der IG Bismarck Zweiräder Anfang des Jahres. Die Umsetzung ist ihm viel schneller als gedacht geglückt. "Ich habe zuerst Kontakt mit dem Heimatmuseum aufgenommen. Als ich da grünes Licht bekam, folgten die anderen Museen. Alle Beteiligten waren sofort begeistert von der Idee einer Museumsroute", sagt er. Neben dem Heimatmuseum (Hohenfuhrstraße) und der IG Bismarck gehören auch das Wülfingmuseum (Am Graben 4-6 in Dahlerau) und das Museum für Asiatische Kunst (Sieplenbusch) mit zu der Museumsroute. Fünftes Museum der Route ist das "3-Städte-Depot" in Hückeswagen. "Wir stellen einen Teil der Radevormwalder Industriegeschichte aus und bieten uns deswegen als Ergänzung an. Besonders große Maschinen aus der Bergstadt haben bei uns Platz gefunden", sagt Albrecht Nunn, Vorsitzender des Museumsvereins "3-Städte-Depot".

Er ist froh, Teil der Museumsroute zu sein und freut sich auf den Austausch mit den Rader Kulturtreibenden. "Wir können sicherlich viel voneinander lernen und Ideen austauschen." Der Flyer, der über die Museumsroute informiert, stellt alle beteiligten Museen vor und gibt mit einer Karte einen Überblick über die einzelnen Standorte. Dank der Volksbank Oberberg konnte eine Auflage von 5000 Stück realisiert werden. "Wir waren von der Idee angetan und haben die Gelegenheit genutzt, um die Kultur zu fördern", sagt Stefan Tengeler. Er leitet nicht nur die Filiale der Volksbank Oberberg am Schlossmacherplatz in Radevormwald, sondern gehört auch mit zum Vorstand der IG Bismarck. Die schnelle Realisierung des Projekts hat ihn positiv überrascht. "Normalerweise nehmen solche Kooperationen viel Zeit in Anspruch. Bei der Museumsroute haben aber alle gut zusammengearbeitet und sich gegenseitig unterstützt", sagte er. Dass das nicht immer so war, weiß Ursula Mahler, Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV). "Am Anfang gibt es immer Berührungsängste, aber jetzt kennen sich die Vertreter der Museen untereinander gut", sagt sie. Der Flyer sei nur der erste Schritt in der Zusammenarbeit.

Li Hardt vom Museum für Asiatische Kunst hat schon viele Ideen für weitere Projekte im Kopf. "Wir könnten eine gemeinsame Nacht der Museen organisieren oder Tickets entwickeln, mit denen Besucher alle Museen besichtigen können", sagt sie. Behrensmeier verfolgt die Idee eines Osterspaziergangs über die Museumsroute. "Das kann man für 2018 ins Auge fassen." Karola Johnen vom Wülfingmuseum möchte bis Ende des Jahres einen eigenen Internetauftritt für die Museumsroute realisieren.

Was die fünf Museen bereits jetzt anbieten, sind gemeinsame Gruppenanmeldungen. Sonntags haben alle Museen gleichzeitig geöffnet, aber auch Gruppenführungen an anderen Tagen sind möglich. "Wir stimmen uns untereinander ab und organisieren die Museumsroute bei jeder Anfrage", sagt Nunn.

Das Vorhaben, die Öffnungszeiten zum Beispiel des Heimatmuseums oder des Wülfingmuseums zu erweitern, scheitert momentan an fehlenden Ehrenamtlern.

(trei)
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