Radevormwald Nachwuchs zeigt viel Rhythmusgefühl

Radevormwald · Bei "Drums & Percussion live" im Bürgerhaus wurde deutlich, dass die Schlagzeuglehrer hervorragende Arbeit leisten.

 Oliver Pitlanic aus der Klasse von Arne Gröschel, zeigte, was er gelernt hat.

Oliver Pitlanic aus der Klasse von Arne Gröschel, zeigte, was er gelernt hat.

Foto: Jürgen Moll

Im Foyer des Bürgerhauses war es am Donnerstagabend ziemlich laut: Denn die Schlagzeugschüler der Rader Musikschule zeigten unter dem Motto "Drums & Percussion live", was sie bei ihren Lehrern Arne Gröschel, Matthias Fingscheidt, Jonas Scheler und Miguel De La Loma im Unterricht gelernt hatten. Das ging von ganz einfachen Demonstrationen der jüngsten Schüler, die zeigten, wie so ein Schlagzeug eigentlich aufgebaut war, über komplexe Pop-Rock-Songs von Udo Lindenberg, Linkin Park oder Justin Timberlake. Die kamen aus den Boxen vom Band und dazu spielten die Nachwuchs-Drummer dann, was jedes Mal mit kräftigem Applaus der Zuhörer bedacht wurde.

Lehrer Fingscheidt erklärte, wie der Schlagzeugunterricht ablief: "Wenn Jugendliche zu mir in den Unterricht kommen wollen, dann sollen sie die Songs spielen, die sie wollen. Das ist die beste Methode, um herauszufinden, auf welchem Stand der Schüler sich befindet", sagte Fingscheidt, der bereits seit 22 Jahren an der Rader Schule für Musik und Tanz Schlagzeugunterricht gibt. Beispielsweise lasse sich so erkennen, wie ausgeprägt das Rhythmusgefühl ist. Fingscheidt sagte auch, dass er davon überzeugt sei, dass jeder das Schlagzeugspiel lernen könne: "Alle vier Gliedmaßen haben unterschiedliche Aufgaben, das schreckt anfangs viele Jugendliche ab. Aber jeder kann lernen, Arme und Beine so zu koordinieren, wie man es fürs Schlagzeugspielen braucht", sagte Fingscheidt, der angab, dass seine Lieblingsdrummer Claus Hessler und Jojo Meyer seien.

Das Programm zeigte den breitgefächerten Musikgeschmack der jungen Schlagzeugspieler - und auch ihr teils schon beachtliches Können. So etwa bei Simon Werker. Der 17-Jährige aus Rade spielte schon seit sechs Jahren und hatte sich für den Abend "Smells Like Teen Spirit" der Rock-Band Nirvana ausgesucht. "Ich habe immer schon gerne Rock gehört und dazu gehört nun einmal das Schlagzeug", sagte Werker und ergänzte schmunzelnd: "Das Lied war zwar schon geschrieben, bevor ich überhaupt geboren war, aber es gehört auf jedem Fall zu meinen absoluten Lieblingsliedern." Werker hatte früher schon auf den Kochtöpfen seiner Mutter herumgetrommelt: "Und dann bin ich eben dabei geblieben und habe es richtig gelernt", sagte er.

Auch der zehnjährige Basti Blum ist ein "alter Hase" am Schlagzeug: "Ich spiele schon seit viereinhalb Jahren. Meine beiden Cousins haben das Instrument auch gespielt - und dann wollte ich das auch einmal ausprobieren", sagte er. Für den Zehnjährigen aus Rade war es am Donnerstag der erste Auftritt, bei dem er alleine spielte: "Ich bin schon ein wenig aufgeregt", gab er lachend zu. Er spielte das Lied "Walk Away" von Kelly Clarkson, was auch seinem Musikgeschmack entsprach: "Ich höre gerne Pop-Musik", bestätigte Blum.

Zwei Jahre älter ist der Radevormwalder Kevin Palt. Der Zwölfjährige hatte sich "Can't Stop The Feeling" von Justin Timberlake als Titel ausgesucht. Auch Palt spielte bereits seit sechs Jahren - und hat mit Freunden sogar schon eine Band gegründet: "Wir sind seit ein etwa drei Monaten zusammen, haben aber noch keinen Namen", sagte der Zwölfjährige. Palt hatte sich auch schon früh für die Trommeln in der Musik interessiert: "Ich habe das immer versucht herauszuhören, das hat mich schon immer fasziniert." Palt war schon zum zweiten Mal beim Vorspielabend dabei: "Ich bin aber trotzdem ein bisschen aufgeregt - aber das gehört ja dazu", sagte er.

(wow)
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