Radevormwald Neubaugebiet Karthausen kommt 2019

Radevormwald · Auf den Feldern von Herbeck wird das größte Neubaugebiet der vergangenen Jahre entstehen. Es sollen 14 Hektar bebaut werden, zu 70 Prozent mit Ein- und zu 30 Prozent mit Mehrfamilienhäusern. Die Stadt hat Flächen gesichert.

 Auf den Flächen bei Karthausen sollen in den nächsten acht bis zehn Jahren ab 2019 zahlreiche neue Häuser und Wohnungen entstehen.

Auf den Flächen bei Karthausen sollen in den nächsten acht bis zehn Jahren ab 2019 zahlreiche neue Häuser und Wohnungen entstehen.

Foto: Wolfgang Scholl

Die Stadt plant Großes. Um in der Region konkurrenzfähig zu bleiben, möchte Radevormwald die Ackerflächen bei Karthausen bebauen und dort ein großes Neubaugebiet schaffen. Das berichten Bürgermeister Johannes Mans und der Beigeordnete Frank Nipken. Auf einer Fläche von 14 Hektar sollen zahlreiche Grundstücke verkauft werden. Pro Jahr sollen es etwa 20 Grundstücke sein, die die Stadtverwaltung verkaufen möchte. "Wir wollen nicht in einem Rutsch vermarkten, sondern systematisch über einen längeren Zeitraum", sagt Frank Nipken. Ursprünglich war man einmal von zehn Jahren ausgegangen, inzwischen ist man auf etwa acht Jahre zurückgegangen.

Nach den großen Erfolgen zum Beispiel an der Wasserturm- und Friesenstraße sieht die Stadt kein Problem, die Grundstücke zu vermarkten. "Wir müssen eher zurückhaltend agieren", sagt Johannes Mans. Nachdem die ersten Informationen durchgesickert waren, haben schon erste Familie bei der Verwaltung vorgefühlt, ob und wann sie ein Grundstück erwerben können. Darunter sollen auch Familien sein, die beim aktuellen Neubaugebiet am Jahnplatz nicht zum Zuge gekommen sind, aber weiter Interesse an einem Neubau haben.

Im kommenden Jahr und im ersten Teil 2019 möchte die Verwaltung mit der Politik das Baurecht schaffen, damit vielleicht noch 2019 mit dem Bau der ersten Häuser begonnen werden kann. Für die 14 Hektar große Fläche hat die Stadt entweder die Einzelparzellen bereits gekauft oder eine Option eingeräumt bekommen, die fristgemäß gezogen werden sollen, berichtet der Bürgermeister. Frank Nipken wird als Kämmerer die Einnahmen aus dem Verkauf der Grundstücke gut gebrauchen können. "Da wir selber entwickeln und nicht über Bauträger arbeiten, wird das für uns günstiger sein", sagt Nipken.

Ziel dieser Neubaumaßnahme zwischen Herbeck und Oberkarthausen ist es, auch Familien, die sich nur kleinere Grundstücke leisten können, ein Angebot zu unterbreiten. So ist erst einmal festgelegt worden, dass 70 Prozent der Grundstücke mit Einfamilienhäusern bebaut werden sollen und 30 Prozent mit Mehrfamilienhäusern. Auch auf dem Jahnplatz hatte es eine Stückelung gegeben, dort werden auf vier bis fünf Grundstücken kleinere Mehrfamilienhäuser entlang des abschüssigen Teils der Friesenstraße entstehen.

Die Stadt glaubt, dass dieses Neubaugebiet auch für Pendler interessant ist, weil der Weg nach Lennep, wo bald das Outlet-Center entsteht und auch zur Autobahn 1 kurz ist. "Wir gehen von einer Toplage aus", sagt Johannes Mans. Gesprochen werden muss mit der Politik auch noch über die Infrastruktur mit Schulen und Kindergärten. Direkt nebenan liegt die kleine Einrichtung "Springel-Kinder", die weiteren Einrichtungen liegen in Bergerhof. Dort gibt es auch die vor einigen Jahren geschaffenen Einkaufsmöglichkeiten.

Details sollen in einer der nächsten Ausschuss-Sitzungen von der Stadtplanung mitgeteilt werden. "Dann wird auch das Verfahren für einen Bebauungsplan in Gang gesetzt", sagt die Verwaltungsspitze, die sich eine gute Durchmischung für das nächste Neubaugebiet wünscht.

(RP)
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