Radevormwald Neue Firmen und schnelles Internet

Radevormwald · Wirtschaftsförderungsgesellschaft: Bis 2015 wird das Gebiet mit der Vorwahl 02195 flächendeckend mit Breitband versorgt. Geschäftsführer Meskendahl bleibt im Amt. Er hat im Gewerbegebiet Ost 500 Arbeitsplätze gezählt.

 Es tut sich was im Bereich bis zur hinteren Erlenbacher Straße: Zurzeit noch im Rohbau ist das neue Gebäude der Firma Jam-Automations (links im Vordergrund), dahinter im Innenausbau das neue Areal von "Glow 2B".

Es tut sich was im Bereich bis zur hinteren Erlenbacher Straße: Zurzeit noch im Rohbau ist das neue Gebäude der Firma Jam-Automations (links im Vordergrund), dahinter im Innenausbau das neue Areal von "Glow 2B".

Foto: nico hertgen

Die Breitbandversorgung ist ein Standortfaktor. Für den Bereich der Telefon-Vorwahl 02195 soll das Thema spätestens Ende 2015 keines mehr sein. "Die Telekom hat uns zugesagt, dass sie flächendeckend, auch für Außenortschaften wie Wilhelmstal oder Krebsöge - eine Breitbandversorgung für schnelles Internet schaffen will", sagt Ingrid Bartholomäus nach der Aufsichtsratssitzung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Im März hatten die WFG-Mitarbeiter um Geschäftsführer Rainer Meskendahl und Michael Langenau erstmals von erfolgreichen Gesprächen mit der Telekom berichtet, aber für die Glasfaserverkabelung in der Stadt noch einen Zeitraum bis Ende des Jahres 2016 genannt. "Positiv ist, dass die Stadt keine eigenen Mittel aus dem Haushalt verwenden und damit auch nicht öffentliche Fördermittel beantragen muss", sagt Bartholomäus und verweist auf das umfangreiche Verfahren für die Wupperorte und das seit vergangenem Jahr angestrengte Verfahren für das Gewerbegebiet Ost.

Noch Ende 2013 war über das Vorverfahren berichtet worden, nachdem die WFG bei den Unternehmen eine Abfrage zu schnellem Internet gestartet hatte. Dieses war notwendig, weil man in der Stadt davon ausgegangen war, dass die flächendeckende Breitbandverkabelung nur mit öffentlicher Förderung realisiert werden kann.

Die Aufsichtsratsvorsitzende berichtet auch von einem sehr positiven Gespräch mit Rainer Meskendahl vor der Aufsichtsratssitzung. "Er hat sich bereiterklärt, den Posten auch über den 30. Juni hinaus zu bekleiden", sagt Bartholomäus und zeigt sich erfreut, weil dadurch Kontinuität gewahrt werden könne. Im vergangenen Jahr war es nicht gelungen, einen Nachfolger für Meskendahl zu finden. Meskendahl ging als Beigeordneter der Stadt in den Ruhestand, blieb aber WFG-Geschäftsführer. Kriterien für einen Nachfolger sind neben einer guten Vernetzung die Anbindung an die Verwaltung und die Bereitschaft, den Posten für eine geringe Entlohnung zusätzlich zu übernehmen.

Positiv sieht sie die Entwicklung auch, weil Meskendahl mit seinem Team für das Gewerbegebiet Ost eine bisher erfolgreiche Bilanz erstellen kann. "Er hat in einer schriftlichen Ausarbeitung für den Aufsichtsrat errechnet, dass sich dort seit den ersten Schritten der Vermarktung vor mehr als zehn Jahren bei vorsichtigem Flächenverkauf 28 Unternehmen angesiedelt haben. Geschaffen worden sind 500 Arbeitsplätze", sagt Ingrid Bartholomäus. Sie ist froh, dass die Stadt etwa mit der Konkurrenz durch die größere Nachbarstadt Remscheid mehr als nur mithalten kann.

Nach den Anfängen an der Max-Planck-Straße ist die WFG derzeit dabei, den Bereich bis zur hinteren Erlenbacher Straße zu vermarkten und die letzten Grundstücke für eine Gewerbenutzung vorzubereiten. Zuletzt haben sich im vorderen Bereich drei Unternehmen angesiedelt (Uphoff, Voss und Multicoll), im weiteren Verlauf bauen JAM-Automations und Heinz Engstfeld mit seinem Unternehmen "Glow2B".

Noch keinen Abschluss konnte die WFG für das geplante Innenstadtprojekt "Nordstraße 4-8" tätigen. "Hier ist nach wie vor nicht der ganz große Streifen am Horizont zu sehen", sagt die Aufsichtsratsvorsitzende. Zwar gebe es Interessenten, konkretisiert habe sich aber nichts. Als Ziel habe der Aufsichtsrat ausgegeben, dieses Problem noch in diesem Jahr zu lösen.

(RP)
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