Radevormwald Neuer Bezirksbeamter für Radevormwald

Radevormwald · Wolfgang Wagener heißt der neue Kollege von Klaus Germann. Seit 1. April ist er Nachfolger von Rüdiger Eicker. Der 49-Jährige wechselt nach 30 Jahren im Wach- und Wechseldienst auf die Straße und freut sich auf den Kontakt mit Bürgern.

 Der 49-jährige Wolfgang Wagener ist der neue Bezirksbeamte der Polizei für Radevormwald. Er ist Nachfolger von Rüdiger Eicker.

Der 49-jährige Wolfgang Wagener ist der neue Bezirksbeamte der Polizei für Radevormwald. Er ist Nachfolger von Rüdiger Eicker.

Foto: nico hertgen

Seit 1. April ist die Polizei wieder mit zwei Bezirksdienstbeamten vertreten. Wolfgang Wagener hat die Nachfolge von Rüdiger Eicker angetreten, der krankheitsbedingt ausscheiden musste. Mit Kollege Klaus Germann soll er im ständigen Kontakt mit den Bürgern deren Sicherheitsempfinden stärken und Ansprechpartner sein.

"Bezirksbeamte haben eine besondere Funktion", sagt Kreisdirektor Jochen Hagt. "Sie bilden das Bindeglied zwischen Polizei, Bürgern, Vereinen und Stadt." Hier kommt es auf eine vertrauensvolle Arbeit an. Wagener sei ein umgänglicher, freundlicher, offener und höflicher Mensch, der weiß, was er will. "Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger ist etwas anderes als die objektive Sicherheitslage. Deshalb ist der Bezirksbeamte im alten Bild des Schutzmanns der personifizierte Freund und Helfer", sagt Hagt.

Bürgermeister Dr. Josef Korsten freut sich über die Neubesetzung, denn das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger könne nur durch einen vertrauensvollen Bezirksbeamten gestärkt werden. "Bei der Bevölkerung kommt nur das an, was sie sieht und hört. Da beeindrucken Statistiken über das Oberbergische als sichersten Kreis im Land nicht", sagt er.

Polizeidirektor Rainer Gosebruch, Direktionsleiter Gefahrenabwehr, betont, dass durch Wagener mehr Kontinuität gewährleistet wird. "Nachdem Eicker 2012 erkrankte, arbeitete Germann mit wechselnden Vertretungen", sagt er.

Wagener, der in seiner Freizeit und im Urlaub viel Sport treibt (Fitness, Laufen, Bergsteigen) freut sich auf seine neuen Aufgaben. Von 1985 bis 1987 wohnte der zweifache Vater bereits in Rade und kehrte 2010 zurück. Fast 30 Jahre arbeitete er im Wach- und Wechseldienst. "Ich erlebe eine völlig neue Arbeitsweise", sagt er. Als Bezirksbeamter müsse er eigenständiger agieren. "Ich gehe gerne mit Menschen um und muss nicht nur Einsätze abarbeiten", sagt er. Polizeihauptkommissar Peter Gelhausen, Wachleiter in Wipperfürth, findet es wichtig, dass die Bezirksbeamten Vorgänge vor Ort schneller erledigen können. "Gerade bei der Kontrolle von häuslicher Gewalt sind sie ständig aktiv."

Kritik der Bürger, die Polizei in Rade sei aufgrund der fehlenden Wache zu selten präsent, kann Hagt nur bedingt verstehen. "Mehr Präsenz wäre wünschenswert, aber da das Oberbergische einer der sichersten Kreise im Land ist, gibt es weniger Personal. Da sind wir in einem Dilemma", sagt er.

Wagener will daran mitarbeiten, dass sich die Einstellung der Bürger ändert und die Akzeptanz steigt. "Wir müssen vermitteln, dass wir keine Wache, aber ein Büro haben", sagt er. Sprechstunden sind dienstags, 10 bis 11 Uhr, donnerstags, 17 bis 18 Uhr, nach Vereinbarung und jederzeit erreichbar unter Tel. 02261 8199455 (Rader Büro) oder Tel. 02261 8199581 (Wache Wipperfürth mit direkter Verbindung zu den Bezirksbeamten).

Im Schnitt zweimal pro Monat ist Wagener seit vier Jahren auch im Fernsehen zu sehen: Als Schutzpolizist spielt er bei "Verdachtsfälle" auf RTL mit und seltener bei den "Trovatos - Detektive decken auf". "Das sind fiktive Fälle, die aber oft der Realität entsprechen", sagt er.

(RP)
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