Radevormwald Neuer Eigentümer fürs HPC-Gelände

Radevormwald · Der Eigentümerwechsel könnte zum Jahreswechsel vollzogen werden, sagt Objektverwalter Reinhard Daus. Über die zukünftige Nutzung des ehemaligen Hardt Pocorny-Geländes mit Denkmalschutz gibt es noch keine Informationen.

 Große Teile der Fläche, auf der die Gebäude der ehemaligen Textilfabrik Hardt, Pocorny + Co. stehen, sind verkauft worden. Die zukünftige Nutzung ist nicht bekannt. Links ist ein Teil des denkmalgeschützten Bereichs zu sehen.

Große Teile der Fläche, auf der die Gebäude der ehemaligen Textilfabrik Hardt, Pocorny + Co. stehen, sind verkauft worden. Die zukünftige Nutzung ist nicht bekannt. Links ist ein Teil des denkmalgeschützten Bereichs zu sehen.

Foto: Nico Hertgen

Viele Jahre hat Reinhard Daus, Bevollmächtigter von Kiefer & Zehner, als Objektverwalter versucht, die beiden Flächen Wuppermarkt in Vogelsmühle (Schürmann & Schröder) und ehemals Hardt Pocorny (HPC) in Dahlhausen für den jeweiligen Eigentümer zu verkaufen. "Jetzt hat es für HPC funktioniert", sagt Daus. Er berichtet, dass es schwierig gewesen sei, die HPC-Gebäude dauerhaft zu sichern und zu vermarkten. Es habe bis jetzt zwar immer mal wieder Interessenten gegeben, aber nie abschlussreife Gespräche.

Zum Jahreswechsel soll nun der Eigentumswechsel vollzogen werden, sagt der Objektverwalter. Man habe sich auf den Kaufpreis und weitere Modalitäten geeinigt, sagt Daus, ohne weitere Angaben dazu und zum Käufer des Geländes zu machen. Dass der Verkauf vom Käufer vollzogen werden soll, könne man daran erkennen, dass er bereits einige Sicherungsarbeiten an Gebäuden habe durchführen lassen. "Wird der Kaufpreis gezahlt, und davon gehe ich aus, dann haben wir mit der Fläche nichts mehr zu tun", sagt Daus.

Das große Gelände hat der Eigentümer vor etwa 18 Jahre erworben. "Es war uns in den vergangenen Jahren ein Klotz am Bein", sagt Daus.

Die große Fläche in Dahlhausen gehört mehreren Eigentümern. Rechts neben der Einfahrt ist eine Fläche an den Betreiber einer Kfz-Werkstätte verkauft worden. Die große HPC-Fläche beginnt mit der überdachten Einfahrt und dem denkmalgeschützten großen Bau und endet im hinteren Bereich am Turbinenhaus und dem großen Kesselhaus. In den vergangenen Jahrzehnten sind einige Teile der Gebäude nicht mehr genutzt worden, andere dienten als Lagerflächen. Entlang der Zufahrtsstraße haben sich kleinere Gewerbe angesiedelt. Eine frühere Lager- und Produktionsfläche an der Wupper ist vor einigen Jahren abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden.

 So sah es vor einigen Jahren unter dem Dach des denkmalgeschützten Teils aus. Dort lagern seit den 1970er Jahren Reste der Textilproduktion.

So sah es vor einigen Jahren unter dem Dach des denkmalgeschützten Teils aus. Dort lagern seit den 1970er Jahren Reste der Textilproduktion.

Foto: hdö (Archiv)

Wie auch am Wuppermarkt gibt es auf dem ehemaligen Textil-Produktionsgelände zahlreiche Gebäude in mehreren Reihen. Das Haus am Ende der Zufahrtsstraße gehört den Betreibern der dortigen Turbinen, die von der kleinen Talsperre des Wupperverbandes gespeist werden. Der Wupperverband hatte um die Jahrausendwende das ebenfalls denkmalgeschützte Wehr an der Talsperre erneuert und in einen Sperrwerk-Neubau eingebunden.

Was die neuen Eigentümer auf der Fläche vorhaben, darüber gibt Reinhard Daus keine Auskunft. "Damit habe ich mich auch nicht beschäftigt", sagt er. Eine ähnliche Auskunft gibt es von der Stadt. "Die Eigentümer haben sich bei uns vorgestellt", heißt es. "Und: Sie wollen sich nach Erstellung eines Konzeptes wieder melden." Erlaubt ist aktuell Gewerbenutzung.

In den 1990er Jahren gab es eine Initiative, auf dem Gelände Wohnbebauung zu etablieren. Von diesem Vorhaben ist dann Abstand genommen worden, und die Aufstellung eines Bebauungsplans für Wohnnutzung ist nicht zu Ende geführt worden.

(RP)
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