Radevormwald Neues Leitungsteam für Herbstmühle

Radevormwald · Ludger Sändker ist der neue Leiter der Psychologischen Beratungsstelle und damit Nachfolger von Ansgar Nowak, der in den Ruhestand gegangen ist. Seine Stellvertreterin ist Jutta Schüler. Beide Stellen wurden intern neu besetzt.

 Inge Schumacher (l., Geschäftsführerin des Trägers, dem Verband der Katholischen Kirchengemeinden im Oberbergischen Kreis) und Kreisdechant Christoph Bersch (r.) stellten jetzt das neue Leitungsteam der Herbstmühle, Jutta Schüler (stellvertretende Leiterin) und Ludger Sändker (Leiter), vor.

Inge Schumacher (l., Geschäftsführerin des Trägers, dem Verband der Katholischen Kirchengemeinden im Oberbergischen Kreis) und Kreisdechant Christoph Bersch (r.) stellten jetzt das neue Leitungsteam der Herbstmühle, Jutta Schüler (stellvertretende Leiterin) und Ludger Sändker (Leiter), vor.

Foto: W. Weitzdörfer

Seit dem 1. August ist der langjährige Leiter der Psychologischen Beratungsstelle in Wipperfürth, Ansgar Nowak, offiziell im Ruhestand, verabschiedet worden war er bereits drei Wochen früher. 32 Jahre lang hatte der gebürtige Franke die Herbstmühle, an die sich auch Kinder, Jugendliche und Eltern aus Radevormwald wenden können, geführt. Als sein Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter, Ludger Sändker, vorgestellt. Der 57-Jährige stieß 2012 als Erziehungsberater zum Team der Beratungsstelle, ein Jahr später übernahm er die Position des Stellvertreters.

Der gebürtige Gelsenkirchener, selbst Vater von zwei Kindern, bringt vielfältige Qualifizierungen mit: "Ich war etwa von 1993 bis 2012 bei der Suchthilfe der Caritas in Gummersbach. Das waren sehr prägende 19 Jahre", sagt Sändker. Dennoch sei der Wechsel zur Herbstmühle die Erfüllung eines beruflichen Wunsches gewesen: "Für mich war es 2012 so, dass ich genau da hingekommen bin, wo ich immer schon hinwollte." Denn seine Arbeit in der Herbstmühle umfasse die Arbeit mit dem für ihn drängendsten System des Menschen: der Familie. "Zuvor hatte ich auch mit Menschen in Schwierigkeiten zu tun, aber in der Familie beginnt alles", stellt Sändker klar.

Kreisdechant Christoph Bersch freut sich über die neue Besetzung der Leitungsposition in der Wipperfürther Beratungsstelle: "Ludger Sändker ist einer, auf den man sich voll und ganz verlassen kann. Er hat nicht nur hohe Qualifikationen, sondern sich auch ständig weitergebildet", betont er. Dabei wisse Sändker auch darum, wie sich das System Familie und die heutigen Kinder und Jugendlichen verändert und weiterentwickelt hätten.

Die Nachfolge habe bereits seit Anfang dieses Jahres festgestanden. "Das war eine optimale - und keineswegs selbstverständliche - Übergangszeit", sagt der Kreisdechant. "Für uns war für die Besetzung der Stelle mit ausschlaggebend, dass Ludger Sändker das Haus und die Strukturen kennt." Es habe auch Bewerbungen von außerhalb gegeben. "Das war kein Ausschlusskriterium. Aber im Gesamtpaket war Ludger Sändker am überzeugendsten", sagt auch Inge Schumacher, die Geschäftsführerin des Trägers, dem Verband der Katholischen Kirchengemeinden im Oberbergischen Kreis.

Mit Sändkers Wechsel wurde seine bisherige Stelle vakant. Für die stellvertretende Leitung wurde ebenfalls eine interne Lösung gefunden: Stellvertreterin ist nun die bisherige Leiterin der Abteilung Junge Hilfen, Jutta Schüler. "Für mich war es vor drei Jahren eine Fügung, zurück nach Wipperfürth in die Herbstmühle zu kommen", sagt die gebürtige Wipperfürtherin, die seit vielen Jahren in Marienheide lebt und zuletzt von 2001 bis 2014 beim Sozialdienst katholischer Frauen in Köln tätig war. Für die 53-Jährige ist es eine besondere Situation, da die komplette Führung ausgetauscht wurde: "Aber ich finde, dass das perfekt so ist", zeigt sich Jutta Schüler überzeugt. "Ich bin sehr gespannt und freue mich auch auf die Zusammenarbeit."

Sändker hat sich schon ein wenig einarbeiten können: "Die neue Stelle ist ganz anders - der Anteil der direkten Beratungstätigkeit hat deutlich zugunsten von Organisation und Administration abgenommen", berichtet der 57-Jährige. Er wolle aber zusehen, einen gewissen Anteil an Beratung auch weiterhin machen zu können. Für ihn sei es zudem auch besonders, dass er als vorheriger Mitarbeiter jetzt den Status des Leiters innehabe: "Das wird schon noch ein paar Tage dauern, bis ich mich da komplett eingearbeitet habe", glaubt Sändker. Der 57-Jährige steht nun 26 Mitarbeitern vor, eine Stelle ist noch offen.

(RP)
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