Radevormwald Nicht alle haben die Erprobungsstufe geschafft

Radevormwald · 15 Schüler der vier sechsten Klassen der Realschule werden nach den Sommerferien einen Neustart an der Sekundarschule haben. 14 Schüler davon werden die Anforderungen der Erprobungsstufe in ihren beiden Schuljahren fünf und sechs nicht geschafft haben. Das berichtet Claus-Peter Wirth, der kommissarische Leiter der Realschule.

Vor zwei Jahren, als die Einführung der Sekundarschule zuvor gescheitert war, hatte die Schule alle Schüler aufgenommen, die den Wunsch hatten, dorthin zu wechseln. Aufgenommen worden sind auch Schüler, die keine Empfehlung für diese Schulform hatten. Die Schule war diesen Schritt gegangen, um zu verhindern, dass Fünftklässler in eine anderen Stadt zu einer Hauptschule fahren mussten. Zur Auswahl standen damals Hückeswagen und Remscheid-Lennep (Hackenberg). Ralf Grünewald, damaliger Leiter der Realschule, hatte die Hoffnung geäußert, dass die Schule alle Fünftklässler soweit fördern kann, dass sie den mittleren Schulabschluss schaffen.

Seit Sommer 2016 gibt es in Rade die Sekundarschule, die die Haupt- und Realschule ersetzt. Durch neue pädagogische Methoden und einen besseren Schüler-Lehrer-Schlüssel werden die Schüler dort gefördert. Sie sollen an der Schule verschiedene Abschlüsse erreichen können. "Unser Ziel, alle damaligen Fünftklässler mitzunehmen, haben wir leider nicht erreicht", sagt Claus-Peter Wirth. Aus der Sicht von vor zwei Jahren sei dieser Ansatz sogar möglich gewesen, weil die Schule damals personell sehr gut aufgestellt gewesen sei. Danach hätten sich aber einige personelle Veränderungen ergeben. Positiv stimmt den kommissarischen Realschulleiter aber, dass es gelungen sei, die andere Hälfte der Schüler ohne Realschulempfehlung so zu integrieren, dass sie erfolgreich sind und zum Teil mit guten Noten in die Stufe sieben wechseln können.

Der Umbruch ergab sich, weil unter anderem der Sonderpädagoge Jörg Siebers und Schulsozialarbeiter Norbert Blasius an die neue Sekundarschule gewechselt sind. Zwar gibt es wieder Kollegen an der Realschule, die stundenweise die Aufgaben übernommen haben, die Schule habe aber trotzdem einen Umbruch erfahren müssen. Dieser habe in Teilen letztendlich auch dazu geführt, dass ein Teil der Schüler mit Problemen eine Zeit lang nicht so unterstützt werden konnten, wie es pädagogisch wünschenswert gewesen wäre.

Wirth hofft, dass er im kommenden Schuljahr in der Stufe sieben weiter vier Klassen bilden kann. "Wir hatten bisher bis zu 30 und 31 Schüler in den Klassen, da war alles ausgereizt." Jetzt hofft er auf ein positives Zeichen der Versetzungskonferenz, "damit wir im nächsten Schuljahr einiges für die Siebtklässler kompensieren können."

(wos)
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