Radevormwald Noch bewerben für das "Leader-Projekt"

Radevormwald · Auch die Stadt Radevormwald möchte sich mit Akteuren der Wupperorte an der Aktion zur Förderung der ländlichen Regionen beteiligen. Eine Konferenz mit Informationen gibt es in Wermelskirchen.

Mit einer Bürgerversammlung in Herkingrade, initiiert durch die Stadtverwaltung und den Bürgerverein für die Wupperortschaften, hat Sylvia Schwanke von der Stadt zusammen mit Herbert Moeselaken als Vereinsvorsitzendem vor einigen Wochen für eine Radevormwalder Beteiligung am "Leader-Projekt" geworben. Gesucht wird nach einem "Leuchtturmprojekt" für Radevormwald.

"Wir haben Resonanz aus der Stadt erhalten, aber diese könnte natürlich noch größer sein", sagt Sylvia Schwanke, die einen regelmäßigen Kontakt zu dem Büro hat, das für den Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen Kreis die Bewerbungsunterlagen einreichen wird.

Das Projekt wird mit öffentlichen Mitteln aus verschiedenen Töpfen der Europäischen Union und des Landes NRW gespeist. Insgesamt stehen für die beiden bergischen Kreise in den sechs Jahren bis zu drei Millionen Euro zur Verfügung, wenn der Zuschlag erteilt wird.

Gefördert werden können Initiativen zur Dorfentwicklung, zur Steigerung der Lebensqualität oder ländlichen Wertschöpfung, zur Stärkung junger Familien oder des Tourismus. Besonderer Wert kann auch auf die Förderung des Ehrenamtes oder den Erhalt von Fachkräften vor Ort gelegt werden. Eine erfolgreiche Teilnahme an dem Wettbewerb setzt eine "überzeugende lokale Entwicklungsstrategie" voraus, heißt es in den Bewerbungsunterlagen.

Aus der Stadt gibt es bei den Sportvereinen der Wupperorte ein Interesse, sich an dem Projekt zu beteiligen, aber auch der Trägerverein "aktiv55plus", der sich um Seniorenbelange der Stadt, hat sein Mitmachen signalisiert, berichtet Sylvia Schwanke. Einige Bürger hätten zusätzlich Vorschläge eingebracht, die in ein solches Projekt mit einfließen könnten.

Die Stadt Radevormwald hatte beschlossen, dass mit "Leader" die ländliche Region gefördert werden soll, und den Schwerpunkt auf die Wupperortschaften zu legen, weil dort in den vergangenen Jahrzehnten vieles weggebrochen ist. Dort soll das Zusammenleben der Bürger aber in den kommenden Jahren gefördert werden. "Die Zeit für eine Bewerbung läuft demnächst ab", sagt Sylvia Schwanke und verweist auf die Regionalkonferenz, die am 31. Oktober, um 17 Uhr im Bürgerzentrum in Wermelskirchen stattfindet. An der können Vertreter möglicher Akteure teilnehmen.

Herbert Moeselaken bittet für seinen Bürgerverein um Ideen, die er in die Konferenz oder auch in die Gespräche mit der Stadt mitnehmen kann. Sein Motto lautet: "Nachdenken, eine Idee haben - und diese an den Bürgerverein weitergeben."

Auch Moeselaken verweist als Vorsitzender des Bürgervereins darauf, dass eine Ideensammlung bis Jahresende abgeschlossen sein muss. "Ansonsten werden wir nicht mehr berücksichtigt, vor allem, weil wir in Konkurrenz zu anderen Kommunen und Projekten aus den beiden Kreisen stehen werden", sagt Moeselaken.

Wer eine Idee zu dem Projekt hat oder sich als Verein oder andere Institution beteiligen möchte, kann sich an Sylvia Schwanke, Fachbereich Stadtplanung im Rathaus wenden unter Tel. 02195 606150.

(RP)
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