Jürgen Fischer Önkfeld bereitet sich auf Jubiläum vor

Radevormwald · Die Kulturgemeinde wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Der Vorsitzende Jürgen Fischer schaut zurück - und voraus auf die geplante Feier.

Jürgen Fischer: Önkfeld bereitet sich auf Jubiläum vor
Foto: Stefan Gilsbach

Herr Fischer, wie viele Einwohner hat Önkfeld eigentlich?

Jürgen Fischer (überlegt kurz) Ich schätze, etwa 600 werden es sein.

Jürgen Fischer: Önkfeld bereitet sich auf Jubiläum vor
Foto: Stefan Gilsbach

Und wie viele Mitglieder hat der Verein Kulturgemeinde Önkfeld?

Fischer (ohne zu überlegen) Das sind 360 Personen, und nicht nur Bewohner von Önkfeld.

 s Dieses Bild von Önkfeld haben Kinder des Ortes gemalt. ( ' Ausstellungsstücke im Haus der Kulturgemeinde, darunter ein Gemälde, das Werner Albert zeigt. Er gehörte zu jenen, die den Kauf der ehemaligen Schule in die Wege leiteten. Fotos: Gilsbach (4)/ Archivfoto Fischer: Dörner

s Dieses Bild von Önkfeld haben Kinder des Ortes gemalt. ( ' Ausstellungsstücke im Haus der Kulturgemeinde, darunter ein Gemälde, das Werner Albert zeigt. Er gehörte zu jenen, die den Kauf der ehemaligen Schule in die Wege leiteten. Fotos: Gilsbach (4)/ Archivfoto Fischer: Dörner

Foto: Stefan Gilsbach

Die Kulturgemeinde ist gewissermaßen das Herzstück des Ortes. Und in diesem Jahr feiert sie ihr Jubiläum.

Fischer Ja, wir feiern das 50-jährige Bestehen. Der Höhepunkt wird ein Festwochenende ab dem 30. Juni sein. Die Vereinsmitglieder werden auch das Programm gestalten.

Jürgen Fischer: Önkfeld bereitet sich auf Jubiläum vor
Foto: Stefan Gilsbach

Die Kulturgemeinde hat ein eigenes Gebäude, ein Schmuckstück. Wie kam es dazu?

Jürgen Fischer: Önkfeld bereitet sich auf Jubiläum vor
Foto: Dörner Hans

Fischer Dieses Haus war früher die Landschule. Im großen Raum, wo heute Feiern stattfinden, wurden damals die Kinder der Umgebung unterrichtet. Später hat die Kulturgemeinde Önkfeld dann das Gebäude von der Stadt gekauft. Dort war man zunächst über das Ansinnen nicht begeistert. Man hoffte, das Grundstück teurer vermarkten zu können. Die Vorreiter bei diesem Kauf waren damals Werner Albert und Heino Janßen, der übrigens noch selber an der Schule unterrichtet hatte. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Haus haben, das ist schon ein Luxus.

Wie wird dieses Gebäude von den Önkfeldern genutzt?

Fischer Eigentlich findet hier in dem Kulturgemeindehaus jeden Tag etwas statt: Gymnastik, Gesangsproben der "Serenita", Tanzkurse. Und es gibt bereits seit fast 50 Jahren die Frauengruppe, die sich übrigens bei einem etwas makabren Anlass gegegründet hat - beim Kaffeetrinken nach einer Beerdigung. Ein- bis zweimal im Monat wird das Gebäude dann gerne für private Feiern gemietet.

Die bekannteste Veranstaltung in Önkfeld ist ohne Zweifel das Erntedankfest.

Fischer Ja, wir haben jüngst etwa 4000 Besucher gezählt, und beim Festumzug hatten wir 25 bis 30 Wagen dabei. In diesem Jahr findet das Erntedankfest bereits vom 29. September bis zum 1. Oktober statt. Wer das Erntedankfest in Önkfeld besuchen will, sollte sich diesen Termin merken.

In manchen ländlichen Ortschaften gibt es Konflikte zwischen den Alteingesessenen und den "Zugezogenen". Wie ist das in Önkfeld?

Fischer Seit vor zehn Jahren der heutige Kanalanschluss gelegt wurde, gibt es eine ganze Reihe Neubürger in der Ortschaft. Die werden aber gut integriert. Und wer das partout nicht möchte, der wird in Ruhe gelassen. Ich widerspreche hier ausdrücklich dem Gerücht, dass nur solche Leute einen Miet- oder Hauskaufvertrag in Önkfeld unterzeichnen dürfen, die auch einen Mitgliedsantrag für die Kulturgemeinde unterschreiben (lacht).

STEFAN GILSBACH FÜHRTE DAS INTERVIEW

(RP)
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