Radevormwald Offener Brief zur Lage der Flüchtlinge im Mittelmeer

Radevormwald · In einem offenen Brief haben sich die Mitarbeitervertretung der Lutherischen Kirchengemeinde um Marina Krötzsch-Fechtner, Lothar Körschgen und Hilda Wessa und das Presbyterium um den Vorsitzenden, Pfarrer Jürgen Buttchereyt, jetzt an die beiden oberbergischen Bundestagsabgeordneten Michaela Engelmeier (SPD) und Klaus-Peter Flosbach (CDU) gewandt. Sie sollen ihren Einfluss geltend machen und sich für die Flüchtlinge im Mittelmeer einsetzen.

Zur sehr schwierigen Flüchtlingssituation heißt es: "Auch bei uns hier in Radevormwald leben Menschen, die auf der Flucht sind aus Kriegs- und Krisengebieten. Gott sei Dank kümmern sich auch in unserer Stadt viele Menschen, Vereine, Gruppen oder Organisationen um die Betroffenen, die es bis zu uns geschafft haben.

Wir sind sehr angerührt von den jüngsten Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer. Boote mit hunderten Menschen an Bord geraten in äußerste Seenot. Zu viele sterben. Das verdeutlichen die Zahlen der Vereinten Nationen, nach denen 2014 rund 220 000 Menschen über den riskanten Seeweg nach Südeuropa aufmachten. 3000 Menschen sind als Ertrunkene gemeldet worden.

Welche schrecklichen Zahlen werden uns für 2015 vorgelegt? Uns fehlt die Sach- und Fachkompetenz, uns an der laufenden Debatte um Konsequenzen einzubringen. Muss das aktuelle Seenotrettungsprogramm ,Triton' ausgeweitet werden? In welcher Weise muss mit den skrupellosen Schleuserbanden umgegangen werden? Wie hat eine Reform des Verteilungssystems von Flüchtlingen in Europa auszusehen? Bei allen Bedenken müssen echte, zeitnahe Rettungsaktionen etabliert werden, die sich der humanitären Katastrophen auf dem Mittelmeer annehmen.

Deswegen bitten wir Sie beide als ,unsere Bundestagsabgeordneten' eindringlich, dass Sie alle Ihnen zur Verfügung stehenden parlamentarischen Mittel einsetzen zur Rettung der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer. Das Leben ist unser höchstes Gut."

(wos)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort