Radevormwald Parteien bereiten sich auf die Wahlen vor

Radevormwald · Die Parteien haben ihre Wahlpläne in groben Zügen erarbeitet. Für die Landtagswahl setzen einige auf die Geschäftsstellen in Remscheid. Auch die sozialen Netzwerke sind im Fokus. Auf alles zu reagieren, ist aber schwierig.

Radevormwald: Parteien bereiten sich auf die Wahlen vor
Foto: Moll Jürgen

Gut aufgestellt für beiden Wahlen sieht sich die Radevormwalder CDU. Der Vorsitzende Sebastian Schlüter hat die Aufgabe übernommen, sich um die Landtagswahl am 14. Mai und die Bundestagswahl am 24. September zu kümmern. "Wir bekommen beide Wahlen gewuppt - auch neben unserer täglichen, ehrenamtlichen Arbeit für die Stadt", sagt er. Vorteil der CDU sei, dass die Partei etwas breiter aufgestellt ist als andere - "und auf engagierte Mitglieder der Jungen Union zurückgreifen kann". Schon jetzt ist aber beschlossen, zum Beispiel den Aufwand für die Sommerwanderung möglichst gering zu halten, um die freie Zeit für den Wahlkampf nutzen zu können.

"Wir haben ein Wahlkampfteam gebildet mit Dejan Vujinovic, Gerd Uellenberg und mir", sagt Schlüter. Durch die Trennung der Wahlkreise zur Landtags- und Bundestageswahl müsse man mit zwei Partnern kooperieren. So gab es bereits eine Sitzung in Gummersbach, auf der Christoph Schlüter und Dejan Vujinovic sich vornehmlich mit Fragen zur Bundestagswahl beschäftigt haben. Infostände, Bürgerstammtische und persönliche Gespräche sieht Schlüter weiterhin als vornehmliche Aufgabe eines erfolgreichen Wahlkampfs.

Thema ist bei der CDU auch der Wahlkampf in sozialen Netzwerken. "Wir haben zum Glück unsere jungen Leute", sagt Sebastian Schlüter, wohlwissend, dass man nicht zu jeder Zeit reagieren kann. Unterstützung gibt es von der Remscheider Geschäftsstelle des Landtagskandidaten Jens Nettekoven. Der Wahlkampf in den sozialen Netzwerken werde von den Kandidaten gesteuert. "In Remscheid gibt es drei bis vier Administratoren", sagt Schlüter.

Für die SPD hat in der vergangenen Woche der neue Kanzlerkandidat Martin Schulz für beide Wahlen einen Schub gegeben, glaubt der SPD-Vorsitzende Dietmar Stark, der für seinen Landtagskandidaten Sven Wolf auf die Unterstützung der Remscheider Geschäftsstelle hofft. Die SPD lädt für diesen Donnerstag, 2. Februar, um 18 Uhr zu Diskussion und Film mit Landesjustizminister Thomas Kutschaty ins Corso-Kino (Hohenfuhrstraße). Die Unterstützung von Remscheid erwartet Stark auch für den Wahlkampf in den sozialen Netzwerken. "Das ist inzwischen so differenziert, das können wir alleine nicht schaffen", sagt er. Die SPD will vor allem auch in den Wupperorten werben. "Sven Wolf wird sich überall bekannt machen", glaubt Stark. Nach dem Wahlkampf für Düsseldorf geht es mit dem Bundestagswahlkampf in Oberberg weiter. Stark glaubt, dass sich der Wahlkampf in den sozialen Netzwerken vornehmlich überörtlich über die Kandidaten abspielen wird. Details sollen demnächst festgelegt werden.

Bei den Grünen ist um die Kandidatin Jutta Velte, die auch schon Landtagsmitglied ist, ebenfalls ein Wahlkampfteam aus Rade und Remscheid gegründet worden. Das trifft sich erneut am kommenden Mittwoch in Remscheid-Lennep in der Klosterkirche, um das weitere Vorgehen zu besprechen, sagt Bernd Bornewasser. Da die Grünen in Rade nur 13 aktive Mitglieder haben, steht jetzt erst einmal die Landtagswahl im Vordergrund. Mit Oberberg gab es Ende Mai weiter.

Für die FDP ist Annette Pizzato als Oberberg-Landtagskandidatin bei der Landtagswahl "raus". "Unser Ortsvorsitzender Rafael Krauskopf und Kandidat Jörg von Polheim kümmern sich um die Landtagswahl", sagt Pizzato, die nach dem 14. Mai wieder zum Wahlkampfteam stoßen wird. "Wir treffen uns in der kommenden Woche zur weiteren Abstimmung", sagt Rafael Krauskopf. Annette Pizzatos größte Sorge sind die Protestwähler, die nur des Protestes wegen vielleicht eine Partei wie die AfD wählen. "Da müssen wir gegenhalten", sagt sie.

(RP)
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